Antwort auf: ROLLING STONE im September 2022

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pelo_ponnes

Registriert seit: 13.04.2004

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Da ich den RS in erster Linie als Musikmagazin wahrnehme, war ich mit der Tendenz der vergangenen Monate, den Schwerpunkt bei den Features eindeutig auf musikalische Themen zu legen, sehr zufrieden.

Die aktuelle Ausgabe hingegen ist genau das, was ich nicht sehen will: ein bzw. 3 Cover zu irgendwelchen komischen Superheldenfilmen, die ich immer schon lächerlich fand, und ein Titelthema, das so gut wie null mit meinem Musikhobby zu tun hat. Wenn man wenigstens noch so einen Schwerpunkt Soundtracks gesetzt hätte. Kann z.B. nicht nachvollziehen, dass man diesen Elfmeter bei Filmen wie Guardians Of The Galaxy quasi verschossen hat.

Mir ist die Tradition des RS bewusst, sich nicht nur als reines Mudikmagazin aufzufassen, sondern dies immer in Bezug zur Popkultur und gesellschaftliche Strömungen zu setzen, bloß, wenn man mich fragt, sollte es immer ein Musikmag mit kleinen Ausflügen in andere Bereiche bleiben. Aber bei der Aufmachung erscheint es ja eher als Moviemag mit ein bisschen Musik nebenbei. Die Autoren sollten sich nicht so von ihren anderen Hobbies verführen lassen. Ich habe jetzt schon wieder Panik vor diesen 20 Seiten Filmrückblick oder so am Jahresende. Wie viele Seiten bleiben da noch für die Musik übrig?

Die Idee, ein Feature zu Homerecording zu machen, finde ich dagegen eigentlich gut, nur scheint mir die Auseinandersetzung damit doch etwas oberflächlich. Ich kenne mich da nur so halb aus, aber müsste man nicht stärker differenzieren? Es ist doch nicht dasselbe, ob ich mir als reicher Künstler ein state- of-the-art- Studio zuhause einrichte, oder ob es wirklich um Lo-Fi geht. Und wenn es um systematische Auseinandersetzung mit room sounds geht, kommt ihr nicht an “ Armchair Theatre“ von Jeff Lynne vorbei, was damals sogar von der Spex als wegweisend in dieser Hinsicht gelobt wurde.

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