Antwort auf: Culture Wars, Kulturelle Aneignung, Identitätspolitik, Wokeism …

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latho
No pretty face

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Beiträge: 37,712

nicht_vom_forum
Umpah-Pah? Der Punkt (also meiner) ist doch, dass der Autor dieses Kinderfilms sich bewusst an den Erfolg und die Bekanntheit von Winnetou/Karl May rangehängt hat – anscheinend ohne dass es eine dramaturgische Notwendigkeit geben würde. Da eben ist es wenig verwunderlich, wenn er dafür anhand der hinsichtlich der Originale bekannten Punkte kritisiert wird. Und im Gegensatz zu den literarischen und filmischen Vorlagen, ist „Zeitgeist“ eben im Jahr 2022 keine Entschuldigung mehr für eine derartig geschichtsfälschende Darstellung des US-Westens.

Der Zeitgeist ist 2022 so dumm, dass auch simpelste historische Zusammenhänge und Kontexte nicht mehr erfasst werden. Von daher ist es vielleicht richtig, dass der Ravensburger Verlag hätte aufpassen müssen, weil irgendwelche halbgebildeten Pisa-Kids bei Twitter Rabatz machen. Aber ansonten bedeutet der „Zeitgeist von 2022“ nur, dass sich vor allem Verlage und Verleger vor dem kleinsten Anzeichen von shitstorm verstecken.

nicht_vom_forum
So optimistisch bin ich nicht. Außerdem stimmt das so allgemein nicht. Die Bücher sind unterm Strich gar nicht so unauthentisch. Zum „Worldbuilding“ hat sich May ja bei den damals aktuellen Forschungsreisenden bedient. Von den Filmen und den Festspielen brauchen wir natürlich nicht zu reden.

Die Filme halte ich noch, trotz jugoslawischem Karst im Hintergrund, für „realistischer“ als Mays selbstverliebte Romane. Da stößt ja schon auf, dass ein schmaler sächsischer Volksschullehrer gestandene Männer mit einem Faustschlag umhaut.

nicht_vom_forum
Ist das Dein Ernst? Alle haben bei einem einzigen Artikel abgeschrieben?

Markus Tschiedert vergab auf Filmstarts.de […], Matthias Dell dagegen kritisierte den Film auf zeit.de als […], Florian Koch kritisierte in der Abendzeitung München, […], Die Dpa […], Tyrone White, ein in Deutschland lebender Lakota, erklärte im Deutschlandfunk, […], Elmar Krekeler schreibt überspitzt in Die Welt: […], Michael Hille schreibt für TV Spielfilm, […], Robert Wagner schreibt auf perlentaucher.de, […], Das Portal des Deutschen Kinder- und Jugendfilmzentrums (KJF), Kinderfilmwelt.de, […],

Es fällt mir schwer, das zu glauben. (Nein, ich werden das jetzt trotzdem nicht überprüfen. Ich habe besseres zu tun.)

Das musst du nicht glauben, denn das habe ich ja auch nicht geschrieben. Ich habe gesagt, dass Kothenschulte derjenige ist der die Rassismus-Keule schwingt, die anderen hatten qualitative Bedenken, was ja auch ok ist und meiner Meinung nach wahrscheinlich.

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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.