Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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vorgarten ja, auf jeden fall ist er ziemlich furchterregend, das, was man wertschätzend ein „monster“ nennt. war mir aber noch gar nicht bewusst, dass du dich auch mal mit pullen beschäftigt hast. interessant. gibt es eine lieblingsaufnahme, @clasjaz?

Das längere Hören von Pullen liegt bestimmt zehn Jahre zurück. Und alles kann ich mir nicht geradewegs in Erinnerung rufen; müsste also wiederhören. Aber gewiss beeindruckend waren für mich das Don Pullen Quartet im Village Vanguard. Und „Healing Force“. Dann gab es da noch ein kurzes Set in Montreux mit zwei längeren Stücken. Das eine: „Dialogue Between Malcolm and Betty“. Malcolm dürfte Malcolm X sein? Aber wer ist Betty?

Pullen hat sich ja auch die Finger und Hände auf den Tasten wundgerieben – aber im Unterschied zu Cecil Taylor sind seine Cluster vielleicht Auflösungen, im Sinn von Eruptionen, seines melodischen, und auch sehr traditionellen Sinns, und bleiben damit auch oft sehr bei den einzelnen Tönen, auch wieder eine eigene Kunst. Zum Beispiel fällt mir der schöne alte Song ein (nicht mit Richmond, sondern Nash). Damit möchte ich gar nichts gegen Taylor sagen: Es sind zwei verschiedene Lebens- und Spielweisen, mit teils aber denselben Mitteln. Mit Adams und Richmond ohnehin und Cameron Brown hat sich da für mich wirklich ein großes Quartett gebildet. Brown sieht man das vielleicht nicht so sehr an, aber er hält da eine ganze Menge zusammen.

Jedenfalls Aufgabe für mich: Pullen wiederhören!

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