Antwort auf: Culture Wars, Kulturelle Aneignung, Identitätspolitik, Wokeism …

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herr-rossi
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tezuka
(Text stammt von einem gewissen Tobias Böcher, nicht meine Erlebnisse)

Das ist ein wenig das Problem, das sich durch die Diskussion zieht, es sind immer Erlebnisse aus zweiter und dritter Hand, die verbreitet werden … Wer hatte denn tatsächlich schon mal mit echten „Woken“ zu tun? Also solchen, die so reden und handeln, wie es das Klischee will? Insofern ist es doch toll, dass Tobias Bötcher einmal zwei echten „Awareness-Frauen“ begegnet ist, da hat er nun eine Geschichte zu erzählen. Im Ernst: Wenn es sich so zugetragen hat und es war vorher nicht angekündigt, dass solcher Federschmuck nicht willkommen ist, ist das natürlich ein ärgerlicher Vorfall für den Betroffenen. Mir fällt es aber wiederum schwer, mich darüber aufzuregen.

Inwischen wird es auf der Homepage der Veranstalter erläutert. Ich meine, bei einer LGBTQ-Veranstaltung muss es nicht wundern, wenn „Awareness“ hochgehalten wird, es ist schließlich nicht das Schützenfest in Peckelsheim-Willebadessen. Man kann das natürlich doof finden, aber dann geht man halt nicht hin. Vor angesagten Clubs gibt es seit Jahrzehnten völlig selbstverständlich Türsteher, die darüber entscheiden, ob jemand reinpasst oder nicht, und ich kann mich nicht erinnern, dass das je als ein Anschlag auf die Freiheit oder als „woker Irrsinn“ kritisiert wurde.

Ähnlich liegt der Fall übrigens bei Beyoncé @latho. Sie hat sich in den letzten Jahren selbst immer als Aktivistin und Advokatin von Awareness-Bewegungen verstanden, deswegen ist es konsequent, wenn sie die Kritik an „ableisms“ auch ernstnimmt. Und wenn sie das Wort jetzt entfernt hat, wird das Album dadurch nicht weniger explizit, da ist immer noch genug drauf, was den Ben Shapiros und anderen konservativ-reaktionären Free Speech-Advokaten dieser Welt quer runtergeht.

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