Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › Culture Wars, Kulturelle Aneignung, Identitätspolitik, Wokeism … › Antwort auf: Culture Wars, Kulturelle Aneignung, Identitätspolitik, Wokeism …
@bullitt @stormy-monday: Ihr habt offensichtlich immer noch nicht verstanden, worum es bei „Kultureller Aneignung“ überhaupt geht. Es geht nicht darum, dass es einen Transfer kultureller Ideen gab und gibt und der grundsätzlich „verboten“ werden sollte, sondern darum, dass Mitglieder einer kulturell dominierenden Bevölkerungsgruppe (Weiße) häufig blind in Bezug auf Rassismuserfahrungen sind, die mit bestimmten kulturellen Ausdrucksformen wie Frisuren, Kleidung, Musik, Tanz usw. verbunden sind, die sie einfach übernehmen, weil sie ihnen gefallen. Wer nicht versteht, was beispielsweise Haare/Frisuren mit der Rassismuserfahrung von Schwarzen zu tun haben, der versteht Rassismus nicht. Wer nicht versteht, dass geglättete Haare bei Schwarzen im Kontext rassistischer Erfahrungen etwas ganz anderes bedeuten als Dreadlocks bei Weißen, der versteht Rassismus nicht. (Und nochmal als Disclaimer: Ich halte es für falsch, Weiße mit Dreadlocks auszugrenzen. Aber der völlige Mangel an Bereitschaft, überhaupt verstehen zu wollen, worum es bei der Diskussion geht, macht mich schon etwas ratlos.)
--