Antwort auf: jazz in den 1990ern

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gypsy-tail-wind
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Danke für deine Beiträge hier @friedrich – ich lese sie stets mit Interesse! Hatte hier auch mal eine Antwort verhauen (mittels F5, immer beliebt bei nervösen Schnelltippern und -klickern), zu Bernstein glaub ich? Dessen „Diaspora“-Projekte habe erst so um 2002 herum kennengelernt, glaub ich – zuerst auch mal was im Radio gehört, dann die obige CDs aus der Bibliothek – und dann kam eben 2002 auch noch die neue CD „Diaspora Blues“ mit Sam Rivers (und seinem Trio der Neunziger/Nuller, Doug Mathews/Anthony Cole) – aber die fand ich damals dann etwas enttäuschend. Alles sehr lange nicht mehr gehört.

Dann hatte ich noch was zu Philipp Johnston geschrieben, wie ich dahin kam, weiss ich nicht mehr, aber auch irgendwie durch diesen Faden inspiriert … und Sex Mob auch noch, die ich mal mit @redbeans in Köln live gehört habe – und die zumindest von den mir bekannten (nicht kommerziellen) Live-Aufnahmen überhaupt nicht besonders albern waren. Johnstons „Normalology“ von 2000 war mein Einstieg, ein Zufallsfund, der mir damals sehr, sehr gut gefiel. Da ist wiederum Paul Shapiro dabei, den es in den Nullern dann bei Tzadik auch als Leader gab (sein „It’s in the Twilight“ gehört zu meinen liebsten Tzadik-Produktionen, aber ich habe da seit ein paar Jahren fast nichts mehr angehört). Aber zurück zu den Neunzigern: Philipp Johnston leitete damals u.a. die Band Big Trouble und deren „Flood at the Ant Farm“ (1995) kam mir dann auch noch in die Hände, hat aber nicht so eingeschlagen wie „Normalology“. Da sind aber einige gute Leute drin, weiterzuverfolgen sicher kein Fehler wäre, z.B. Steve Swell oder Kevin Norton, der um dieselbe Zeit auch erstmals bei Braxton zu hören ist. Und Steve Lacy guckt als Gast vorbei. Das erste Big Trouble Album (ohne Titel, 1992 aufgenommen und 1993 erschienen) holte ich dann auch noch nach, aber da hab ich keine Erinnerung mehr dran.

Dave Douglas war in dem verlorenen Post (ist schon ein paar Wochen her) auch noch drin, den hörte ich auch 2000 oder 2001 zum ersten Mal live, kannte da aber zumindest schon das Tiny Bell Trio (da ist bzw. war wohl das erste, unbetitelte Album von 1994 mein liebstes), die Charms of the Night Sky hörte ich damals im Radio und das war einer der Mitschnitte, der immer wieder lief, die CD kaufte ich dann erst vor ein paar Jahren mal noch nach. Die Soul Note-Box von Douglas habe ich noch nie ausgiebig gehört, einzeln hatte ich daraus davor nur „Parallel Worlds“ – muss ich auch mal wieder anhören, mochte ich damals (also auch ca. frühe Nuller) recht gerne, aber lief nicht oft.

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