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Wie im Song-des-Tages-Thread kurz angerissen, war habe ich am Sonntag in Düsseldorf am Chromatica Ballteilgenommen. Bevor ich zum Konzert selbst komme, kurz etwas zur Organisation am Düsseldorfer Stadion. Die war meines Erachtens eine vollkommene Katastrophe. Die Securities wussten nicht, zu welchem Eingang man musste und widersprachen sich teilweise. Ferner wurde auf die Sicherheit überhaupt nicht geachtet. Weder ich noch meine Begleitung wurden kontrolliert – man hätte buchstäblich alles mit hineinbringen können. In anderen Foren habe ich auch gelesen, dass beispielsweise Glasflaschen problemlos mithineingenommen wurden. Ärgerlich war auch, dass auf der Karte zwar 19:30 Uhr als Beginn stand, das Konzert jedoch erst um 21:00 Uhr losging (was vollkommen in Ordnung und normal wäre, wenn es eine Vorband und nicht nur House-Musik vom Band gegeben hätte). Den Leuten im Stadion wurde so langweilig, dass sogar eine La-Ola im Oberrang, wo wir unsere Plätze hatten, losging.
Gegen 21:00 Uhr ging das Konzert dann mit einem langen Intro-Video los, was schließlich mit einem Countdown endete, was die Halle förmlich explodieren ließ (Videos des Konzerts inklusive der Videos lassen sich problemlos auf Youtube finden). Das Konzert selbst war in fünf Akten aufgebaut. Begonnen hat es direkt mit Bad Romance, direkt gefolgt von Just Dance und Poker Face, was ein ebenso gutes Finale gewesen wäre. Die Halle bebte dann ein weiteres Mal, als die ersten Töne von Telephone erklangen. Im Vorfeld machte das Gerücht die Runde, dass Beyoncé in Düsseldorf sei, weil Jay-Zs Privatjet dort gesichtet wurde. Natürlich war sie nicht da. Den lautesten Jubel gab es dann für Shallow, welches sie stilecht mit einem Alien-Helm auf einem mit „Wurzeln“-bewachsenem Piano gespielt hat. Mein persönliches Highlight war jedoch Free Woman. Wie im anderen Thread bereits beschrieben zog sie dabei durch die Menge in einem goldenen Kleid zur B-Stage. Ein richtiger Pop-Star-Moment. Für mich hat sich die Performance und generell das gesamte Konzert danach angefühlt, teil etwas ganz Großem zu sein. Das hatte ich das letzte Mal beim Kate Bush-Konzert. Herzlich lachen musste ich, als sie vor Edge of Glory meinte, dass das Publikum mitsingen soll, sie dann allerdings eine abgeänderte Version am Piano mit zahlreichen Verschnörkelungen sang – da hat meine Stimme nicht für gereicht. Nach dem großen Finale mit Stupid Love und Rain on Me gab es nach ca. 10 Minuten Wartezeit noch Hold My Hand als krönenden Abschluss – der Song ist wirklich für die Arena gemacht. Gegen Ende sprang Lady Gaga dann noch durch das auf dem Boden lodernde Feuer. Passend zur katastrophalen Organisation wurde dann auch das Licht zu früh angemacht. Nach ca. einer Minute kam Lady Gaga dann noch einmal heraus, um ihren Mikrofonständer zu holen, was bei angeschaltetem Licht dann doch unfreiwillig komisch wirkte. Insgesamt ging die Show dann gute zwei Stunden.
Insgesamt hat mir das Konzert sehr gefallen. Die Bühne, die Choreographie und die zahlreichen looks haben gestimmt. Es hat mich nur gewundert, dass keine Songs von Art Pop oder Joanne gespielt wurden – Applause und Million Reasons hätte ich auf jeden Fall gerne gehört.
zuletzt geändert von coral-room--