Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

#11826591  | PERMALINK

redbeansandrice

Registriert seit: 14.08.2009

Beiträge: 14,686

gypsy-tail-wind Und in Sachen Wadada, ich fand ja die Monk-Solo-CD schon super und hörte das Programm dann auch noch live … die solltest du vielleicht auch mal noch nachholen @redbeans! Zustimmung zur Gestaltung der (Dauer der) CDs – da ist ja stets ein Gedanke dahinter und das passt dann auch so. Allerdings hab ich da und dort etwas Mühe mit der Verpackung: die Boxen und Hüllen sind super, aber die Booklets sind voll vom inhaltsfreien Leersprech, den man auch Klassikprogrammen kennt, wo die „Biographien“ stets nach demselben Schema aufgebaut sind und man am Ende ausser vielen Gigs und dem Herkunftsort überhaupt nicht mehr über die Leute weiss. So ähnlich kommen mir leider die TUM-Booklets vor. Und klar, das würde mich alles nicht stören, wenn das nicht so super tolle Produktionen wären. Gerade deswegen finde ich die vielversprechend aussehenden, aber nicht liefernden Booklets halt eine Enttäuschung.

seh ich genauso, visuell und von der Aufbereitung her alles top (zB wieder hier die Einzelcovers fuer die Streichquartettbox… ein Traum), aber die Booklets erinnern einen in der Tat an inhaltsleere Heftchen, die man sonst mehr aus dem Klassikbereich kennt… wobei ich bei Trumpet Smith’s Gedanken zu den Stuecken noch vergleichsweise nuetzlich finde… Da hat man ja wirklich in einem Track eine Hommage an die Sauna im Allgemeinen und im naechsten Track dann eine Verneigung vor Malcolm X… und Smith erklaert das alles schoen. Diese Diskografien, die sich in manchen der Boxen befinden, sind teilweise ganz nett zu haben, aber da waere eine gescheite Online-Diskografie mit allen Sessions toller… statt eine Liste aller Solo-CDs in Trumpet, aller Duetten in Emerald Duets, usw. Bei Emerald Duets hat man sich einen Text von Vijay Iyer eingekauft, der natuerlich nicht schlecht ist, aber in der umstaendlichen Sprache den Harvard-Professor etwas mehr raushaengen laesst, als ich noetig faende…

A creative musician, as defined by Wadada Leo Smith, is someone whose musical presence is such that if you replace them in the ensemble, the music changes. Their unique „spiritual signature“ (to use Andrew Cyrille´s phrase) affects the music´s unfolding, leaving an indelible sonic imprint. The corollary is that when such a replacement is made, the one who remains is also remade.

hier geht es weiter mit Iyers Text… da ist definitiv noch Luft nach oben…

--

.