Re: Dream Theater

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skraggy

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dengelJetzt komme ich doch ins Grübeln, ob ich doch sollte….

Kommt halt darauf an, was man erwartet. Prinzipiell bleibt mein Kritikpunkt, dass die Band sich inzwischen nur noch darauf beschränkt Selbstverwaltung zu betreiben, bestehen. Doch nach den letzten zwei, für meine Begriffe zerfaserten bis öden Alben, ist das neue Werk erfreulich gutklassig. Die Songs sind deutlich kompakter und kommen, bei aller Verspieltheit, zügig auf den Punkt. Petrucci packt endlich mal wieder rockige Riffs und melodische Soli in die Songs, Mike Mangini ist nun vollends integriert und erfreut mit einem etwas straighteren Drumming als Portnoy, Myungs Bass ist nach langer Zeit wieder wirklich präsent, Rudess ist halt Rudess und James LaBrie wirkt nach Portnoys Abgang endlich völlig befreit. Gerade ihm hört man an, dass die ewigen Sticheleien des ehemaligen Drummers der Vergangenheit angehören. So unverkrampft seine Vielseitigkeit ausspielen konnte LaBrie schon lange nicht mehr.
Ach so, noch ein Wort zum abschließenden Longtrack „Illumination Theory“. Dieser ist wider erwarten erstklassig und gehört für mich ohne Zweifel zu den absoluten Highlights im Werk der Band. Es ist lange her, dass DT so groovig-rockig unterwegs waren wie hier. Bei 22 Minuten Spielzeit bleiben die betont schrägen Rhythmen und atonalen Skalen im Schrank. Stattdessen wird dem Pathos gefrönt, dass es eine wahre Freude ist. Alleine für diesen Track lohnt sich in meinen Augen die Anschaffung des Albums.
Also, zumindest mal in einen Stream reinhören solltest du bei deinen bisherigen Besternungen schon.

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