Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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vorgarten

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gypsy-tail-wind

vorgarten

p(oo masabumi kikuchi). m(arc johnson). p(aul motian)., miles mode (1993)

das rutscht immer mehr in meine kikuchi-top3, die vielleicht tollste miles-hommage unter den vielen miles-hommagen der 90er. ziemlich irre, wie johnson sich da zwischen die beiden querköpfe einfügt, völlig furchtlos, mit große ohren. ich schaffe heute nur die erste hälfte, aber man braucht tatsächlich zeit, um das zu verarbeiten (ein solo über „nardis“ auf einem ton, das mitsingen zur „blackbird“, die uptempo-version von „milestones“ usw.).

Das hab ich jetzt im Zug mal wieder auf (bzw. in, hab kleine Sennheiser-In-Ear-Kopfhörer – draussen mit grossen Rumlaufen ist irgendwie keine Option für mich) den Ohren. Wahnsinnig schön.
Bartz hörte ich vor 10 Jahren oder so mit dem Quartett von McCoy Tyner – ebenfalls eine sehr schöne Erinnerung!
Und ja, aus Japan kommt für mich auch was

hier jetzt noch – als einstieg zu einer wahrscheinlich auslaugenden hörsession ;-) – der 2. teil des albums, der etwas zerklüfteter ist. in „my man’s gone now“ geht johnson verloren, wie es peacock nicht passiert wäre, „round midnight“ spielt kikuchi solo, wahnsinnsversion, da hätten die anderen fast gestört. und dann nochmal „nardis“, ratloser, geheimnisvoller. ein weiteres geheimnis habe ich gerade für mich aufgeklärt: kikuchi stöhnt nie bei den wirklich wichtigen tönen mit, bei denen, die hinterher lange stehen bleiben – deshalb hat der schöne klaviersound manchmal fast sowas wie zwischenspiel-charakter. meisterwerk. man kann dafür tief in die tasche greifen, @atom.

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