Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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gypsy-tail-wind
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Christian Escoudé in L.A. | Bei Escoudé hatte ich kürzlich hiermit aufgehört, mache damit aber auch gleich nochmal weiter. Das ist echt schön, passt gut neben die Gitanes-Alben von Teddy Edwards oder Lou Levy. Letzterer spielt hier mit, dazu der wohl ziemlich unterschätzte Bob Magnusson und Billy Higgins. Das ist ein richtig schönes, sehr klassisches Album, in dem Escoudé seine Jazz-Skills eindrücklich zeigen kann, in einem Standards-Programm, mit Stücken wie „Laura“, „Just One of Those Things“, „A Foggy Day“, „I Won’t Dance“, Jobims „Passarim“, mit „Moment’s Notice“ erneut einem Stück von Coltranes „Blue Train“, und auch einem Original, „Twilight with You“.

Aufgenommen wurde an drei Tagen in Los Angeles, Escoudé und Daniel Ric.hard sind als Produzenten, Allard als „executive producer“ aufgeführt. Wenn ich hier lese, dass das Album ein halbes Jahr später im selben Studio abgemischt wurde, ist das nochmal so eine Frage, die mir höchst unklar ist bei jüngeren Produktionen: Der „Recording and mixing engineer“ wird hier gleich in einem einzigen Eintrag genannt, Brian Scheuble, der das auch beides im gleichen Studio machte. Die Frage ist dann, ob beim Abmischen gar niemand mehr aus dem Produktionsteam zugegen war, ob man da einfach drauf vertraute, dass allfällige Anweisungen dann schon korrekt umgesetzt würden … und dann flog mal eine Bandkopie nach Paris, bevor das finale Okay kam?

Und weil ich mich an die Bemerkung von redbeans erinnere, dass das Foto unten links in gross ein schönes klassisches West Coast-Cover ergeben hätte: in Sachen Cover waren Gitanes ja echt nicht gut, das muss man auch mal sagen. Zum Glück machten die nur CDs, in Gross wären die meisten Alben ja richtig übel. (Bei mir ist im schwarzen Rechteck gross das Gitanes-Logo drauf, finde auf die schnelle aber kein passendes Bild online.)

PS: den Untertitel „Standards – Volume 1“ sehe ich gerade zum ersten Mal … schade gab’s keine Fortsetzung!

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