Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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redbeansandrice

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Wadada Leo Smith’s Mbira – Dark Lady Of The Sonnets

eins von diesen Free Jazz Alben, die sich mit der Frage auseinandersetzen, wie man diesen Raum zwischen Trompete (Smith) oder Saxophon und Drums (akLaff) ausfuellen kann, wenn einem Klavier/Bass oder nur Bass zu viel oder zu wenig sind… Von Smith faellt mir da direkt das Album mit Laswell und Graves neulich ein, das mit Iyer, und natuerlich Lebroba mit Frisell… Hier fuellt diese Luecke Min Xiao-Fen an der chinesischen Pipa, einem Instrument, das wie eine Balalaika aussieht, und irgendwo zwischen Harfe und Akustikgitarre anzusiedeln ist, was die Moeglichkeiten in einer Band betrifft… auf einem Track singt sie auch Smith’s Gedicht fuer Billie Holiday – da schlaegt dann eindeutig eine klassiche Gesangsausbildung durch, klingt ein bisschen nach Alban Berg… ansonsten ist ihre Rolle eigentlich primaer, der Musik mit sparsamen, archaischen Gitarrenpatterns sowas wie einen afrikanischen Touch zu geben, teilweise Smith bei den Themen in der Frontline zu unterstuetzen… alles absolut erfolgreich, die Band geht klar ueber ein b/dr Duo hinaus, aber die Raeume werden auch nicht zugekleistert (wie es Frisell gelegentlich passiert). Das Cover mit dem Gemaelde „Three Persons“ des finnischen Kuenstlers Juhana Blomstedt ist auch ein plus… schoene Sache. Muss gleich eigentlich nochmal mit Xiao-Fen’s Gastauftritt auf Khepera von Randy Weston vergleichen… aber der war bestimmt nicht so gelungen

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