Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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gypsy-tail-wind
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Ich muss bei Crawford auch mal wieder ran … „More Soul“ ist wirklich super, ich hab dann noch eine 32Jazz-Doppel-CD (wo das auch nochmal drauf ist, aber ich hab die „Klaviertasten“-Ausgabe, und die Reihe mag ich echt gerne) und ein paar Collectables-Twofer … einer davon ist mit „Blues Shout“ von Leo Wright, und drum eh schon recht interessant. Die Bands sind Varianten der Ray Charles-Band (Guilbeau, Hunt, Fathead, Hog Cooper, Edgar Willis, Milt Turner, kommen auch mal Leute wie James Clay, Oliver Beener oder Wendell Harrison dazu, aber ich denke nicht, dass man die dann wirklich hören kriegt) plus Atlantic-Funk-Mainstays (Bruno Carr), (Kurzzeit-)Label-Kollege Jack McDuff, oder halt die typischen Studio-Combos der Zeit (Joe Newman und Melvin Lastie, Ernie Royal, Tony Studd, Paul Griffin, Richard Tee, Eric Gale, Jerry Jemott, Bernard Purdie usw.). So interessant, wie was Dorn so mit Lateef und ein paar anderen ausprobiert hat, ist das jedenfalls nicht (bei Fathead ja ähnlich, dort ist neben dem „Ray Charles Presents Fathead“ v.a. das Album im Quartett mit Wynton Kelly, Paul Chambers und Charli Persip gut, aber die Bands sind eher interessanter – es gibt dafür dann aber auch eher elenderen Smooth als bei Crawford).

Hier jetzt, a propos elend:

Harry Beckett / Johnny Dyani / Chris McGregor / Marilyn Mazur – Grandmothers Teaching | Mal wegen Dyani, Beckett und McGregor gekauft, ohne zu wissen, dass das eine mittelmässige Band aus 80er-Miles/Laswell-Adepten ist (Tobias Becker, Ludwig Götz, Jan Kazda, Marilyn Mazur, H.P. Salentin, Wolfgang Schmidtke – ich kenne die alle praktisch nicht, Becker von Pierre Dorge, Mazur von da und dort, Schmidtke mit ein, zwei eigenen Projekten, die aber in eine ganz andere Richtung gehen, Kazda ist für mich nur ein Name, die anderen beiden nicht mal das), und die Gäste nur da und dort zu hören sind, Dyani eh nur als Komponist, am Kontrabass taucht dafür dann Peter Kowald auf … aber Beckett glänzt auch hier wieder an ein paar Stellen. Kam zusammen mit der Beckett/Pine-CD in die Sammlung und die beiden liegen immer noch zusammen herum. Bei einer spätere Ausgabe war man dann immerhin so nett, den nicht mitwirkenden Dyani nicht auf dem Cover zu nennen:

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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba