Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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vorgarten

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ornette coleman, sound museum (three women/ hidden man) (1996)

14 kompositionen, je 2 takes, 2 cds. denardo produziert, für harmolodic und verve, allard bekommt für seine mitarbeit eine komposition („monsieur allard“). das quartett ist unfassbar dicht, geri allen probiert auf engem raum verschiedene voicings aus, geht in ihren soli bis zu taylorschen clustern, dazu kommt der denkbar aufwendige bass von charnett moffett und denardos oft zu schnell oder zu langsam gespielte rhythmuspatterns, die immer noch die punkige unvorhersehbarkeit haben. ornette spielt drüber weg, tankt aber immer aus der dichte, den bewegungen etwas auf – und wird durch geri allen überhaupt nicht eingeengt. ich könnte nicht sagen, dass ich fan bin, aber das ist schon in ihrere selbstverständlichkeit irre und eigenwillige musik, mit einer schmalznummer, kaputten maschinen, verschlepptem funk, ein gewusel, das aber immer von sich denkt, tanzbar zu sein.

p.s. gewidmet ed blackwell und don cherry, 1992 und 1995 gestorben.

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