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soulpope
Mal Waldron – Soul Eyes
Ein sicherlich unterbewertetes Album …. und es hätte womöglich mit stringenterer Struktur (zb nur eine der beiden Sängerinnen) gewonnen …. andererseits ergeben sich Vergleichsmöglichkeiten (Jeanne Lee ein perfektes „match“ mit Waldron, die Tracks mit Abbey Lincoln etwas bemüht), Bestätigung von Bekanntem (Reggie Workman ein Weltklassebassist – siehe das Intro von „The Git-Go“ und Joe Henderson als herausragender Sideman) und Überraschendes (der spielerische Beitrag von Steve Coleman auf „Soul Eyes“) …. hörenswert ….
Ich finde das Album sehr gelungen – und ich bin ja nicht der grösste Fan solcher wechselnder Line-Ups
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Jetzt:
The New Wave in Jazz – die 1994er GRP-CD, auf der Aylers Track fehlt („Holy Ghost“, kam wenig später auf der Doppel-CD mit seinen gesammelten Live-Aufnahmen für Impulse wieder), dafür sind auch „Plight“ (von Tolliver) und „The Intellect“ (von Moncur) dabei, die erstmals auf der Doppel-LP „The New Breed“ (1978) erschienen waren (dort waren die Shepp-, Tolliver- und Moncur-Tracks von „The New Wave in Jazz“ auch wieder drauf – aber nicht die Tracks von Ayler und Coltrane – und zudem die Session von Cecil Taylor, die auf „Into the Hot“ von Gil Evans erschienen war). Die beiden Moncur-Tracks sind zusammen über eine halbe Stunde lang („Blue Free“ ist nette 6:48, aber „The Intellect“ dauert 24 Minuten).
Die Tolliver-Tracks sind spannend, weil man ihn hier mal mit Spaulding statt McLean hört – er hat damals ja nicht oft aufnehmen können, bis zum eigenen Debut ist seine Musik an der Seite von McLean am besten zu hören. Doch hier – mit Spaulding, Bobby Hutcherson, Cecil McBee und Billy Higgins – ist er „his own man“ und das klappt natürlich auch 1965 schon sehr gut. Moncur ist danach im Quartett zu hören – auch da fehlt McLean oder sonst ein zweiter Bläser – ebenfalls mit Hutcherson und und McBee sowie Beaver Harris am Schlagzeug.
Lohnt sehr, diese CD – oder sonst halt „The New Breed“!
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