Antwort auf: Ich höre gerade … klassische Musik!

#11811351  | PERMALINK

yaiza

Registriert seit: 01.01.2019

Beiträge: 5,681

Midnight in Paris, 2019 – Mariví Blasco (Sopran), Javier Somoza (Gitarre, Kopie René Lacôte Gitarre v. 1838)

2019 schrieb Javier Somoza in den sehr lesenswerten Liner Notes, dass es sich im Paris des 19. Jh. nicht um eine Epidemie, sondern nur um ein sehr ansteckendes Gitarren-Fieber handelte ;)

Es geht direkt los mit Jean-Paul Égide Martini zu dessen Plaisir d’amour Javier Somoza das Arr. für Gitarre schrieb… und ok,ich sah’s nicht kommen, da ich den Namen des Komponisten nicht kannte (auf geb. in der Oberpfalz wäre ich auch nicht gekommen), es handelt sich um das Melodien-Original zu „Can’t help falling in love“. Ich las jetzt, dass sich die Komponisten des Elvis-Songs dicht an Plaisir d’amour aus dem 18. Jh. halten sollten. Es folgt eine schöne Zusammenstellung von Liedern. Franz Schubert ist auch dabei: für An den Mond D 193 schrieb Javier Somoza ebenfalls ein Arrangement. Zu Gretchen am Spinnrade D 118 (mit franz. Text in „Marguerite“ umbenannt) und Ave Maria  D 839 hört man das Arr. von Napoléon Coste und zum Ständchen D 957 das von Johann Kaspar Mertz. Diese beiden und auch alle weiteren Komponisten werden in den Liner Notes gut vorgestellt. Den Namen von Mertz kannte ich; da werde ich gleich mal schauen, ob und was von ihm ich schonmal hörte.

Mariví Blasco (sehr engagiert im Bereich der Alten Musik ) und Javier Somoza entschieden sich für die Aufnahmen mit einer Replica. So einige spanische Gitarristen wurden im Paris des 19.Jh.mit ihren Interpretationen berühmt, u.a. auch Dionisio Aguado dessen Gitarre, gebaut von René Lacôte, im Museo Arqueológico in Madrid aufbewahrt wird. Ángel Benito Aguado hatte die Gelegenheit, diese Gitarre zu untersuchen, zu vermessen etc. und baut sie nach.

 

--