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ja, aber mir ging es um etwas anderes, nämlich um die frage, ob das in den 90ern erneuerte interesse am sound des akustischen (jazz-)basses (denn das kann man ja nicht wirklich bestreiten, das ging ja auch bis in die elektronische musik hinein, ltj bukem, amon tobin, roni size…) rückwirkungen gehabt hat auf das wissen der jazzbassist:innen um ihre möglichkeiten. clayton thomas hat das immer erzählt, dass ein hauptteil seiner bass-faszination vom hiphop her kam, der typ, der hier die ganzen bass-sampels herausfiltert (fängt übrigens mit einer buster-williams-bassline an), erzählt am ende, dass es ihn vor bullying gerettet hat, dass er ron-carter-basslines draufhatte, die seine mitschüler wahrscheinlich von hiphopalben kannten:
einerseits ist ja interessant, dass da bei aller zunehmenden elektronisierung der popmusik das interesse an spezifisch akustischen sounds stieg (kein wunder, solche scheinbaren paradoxien gibt es ja immer wieder), dass das cratedigging der hiphoper ein anderes interesse am klassischen jazz zum ausdruck brachte als das der junglöwen (die sich aber auch um den natürlichen sound des basses auf ihren aufnahmen kümmerten), aber dass es da im wesentlichen um sounds ging, nicht um spieltechniken (wie bei den broken beats und deren rückwirkung auf jazzdrummer in den nullern, obwohl auch m-base davon schon infiziert war). ich fand z.b. interessant, dass auf dem ultraharten gary-thomas-album THE KOLD KAGE, auf dem auch gerappt wird, ein akustische bass zum einsatz kommt. und the roots hatten einen akustischen bassisten im team.
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