Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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gypsy-tail-wind
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vorgarten

gypsy-tail-windbei Antilles/Island liefen wohl die alten (unterm gemeinsamen Dach getrennten) Strukturen noch bis in die mittleren 90er weiter? Wäre meine Vermutung?

für pine stimmt das, der war in den 80ern schon bei antilles und blieb da, aber haynes kam 1994 neu zu antilles… (warum dann nicht gleich zu verve?)

Keine Ahnung … 1994 gab’s halt Antilles knapp noch (bis 1997 oder so?) und das schien vielleicht jemandem der bessere Ort? Ich stelle mir halt vor, dass es da eigene „Linien“ mit eigenen Budgets, Produzenten, Tonleuten usw. gab, andere Vorlieben/Gepflogenheiten? Und irgendwann wurde das dann assimiliert? Ich würde ja auch gerne wissen, was es mit dem kurzen Impulse-Revival mit Allard auf sich hatte … das läuft ja irgendwie noch, aber der wiederbelebte Gitanes-Geist ist längst wieder entflogen. Also: war das auch eine eigene Abteilung unter dem Dach, wo jemand das Sagen hatte, oder entscheidet da einfach jemand und dann heisst es: „lasst uns das Impulse!-Label mal wieder auf ein paar Alben pappen“? (Same mit Sony, das das uralte Race Records-Label „Okeh“ wiederbelebt hat, u.a. für dieses eine Album von James Brandon Lewis.)

atomIch habe die Grenzziehungen auch noch nicht ganz verstanden, vor allem weiß ich nie, wann man die Alben unter Gitanes Jazz Productions gelabelt hat und wann nicht, Anfangs dachte ich, dass dies nur auf die französischen Produktionen zutraf, aber das ist nicht der Fall.

Hm, bist du sicher, gibt es genuine Gitanes-Produktionen aus den USA? Nicht nur US vs. Europäische Versionen desselben Albums? Dass Allard/Richard auch mal in die USA gingen, um „ihre“ Leute aufzunehmen, ist ja klar … falls es solche Alben gibt (will das auch gar nicht anzweifeln, ist mir halt nicht begegnet bisher), sind die von Leuten, die sonst mit Allard/Richard gearbeitet hatten und dann liess man das halt unter Gitanes laufen, oder sind das dann wirklich Verve- oder Antilles-Leute?

Bei mir läuft die jüngste (?) von Ralph Moore – auf Amazon gefunden, bei Discogs steht die nicht mal:

Ralph Moore – Three Score | 2016 aufgenommen, 2018 bei WJ3 erschienen, wohl dem Label von Willie Jones III, der hier am Schlagzeug sitzt. Am Klavier ist Eric Reed, am Bass Gerald Cannon dabei, Moore spielt ausschliesslich Tenorsax. Das hat so moderate Coltrane-Vibes mit hippen Drum-Fills, neben Monks „Reflections“ gibt es rei Originals von Reed und vier von Moore. Und das Resultat gefällt.

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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba