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Ich hab Drake erst oberflächlich gehört … quasi im Schlepptau von @redbeans
Antilles kann ich überhaupt nicht greifen bisher – war zu früh wieder weg, als dass ich’s noch richtig mitgekriegt hätte (die Johnson-Alben waren wohl Longseller, die in den späten 90ern noch erhältlich waren, wobei ich damals nur „Standards“ hatte, „Quintergy“ holte ich erst vor ein oder zwei Jahren nach, als ich auch noch weitere seiner Verve-Alben kaufte, das letzte mit dem Gastauftritt von Wayne Shorter habe ich schon sehr lange). Wiki sagt, Jazz-Division von Island, 1981 geht es los, aber aus der Zeit kannte und kenne ich praktisch nichts (eine Ausnahme ist „Barbeque Dog“, mein eines Ronald Shannon Jackson Decoding Society-Album, wohl so um 1995/96 beim Secondhand-Laden gekauft). Wiki führt dann in den 90ern neben Griffin und Morgan noch Peter Apfelbaum (kenne ich nur via Tzadik), Steve Turre und Randy Weston – wobei letzteres wohl nur die US-Versionen von Westons Gitanes-Produktionen waren? Zumindest bei Weston, bei Turre weiss ich es nicht (gemäss Discogs bis 1996 genuin Antilles, 1997 mit dem unbetitelten Album dann Verve), da kenne ich auch nur ein paar Alben von danach – er ging ja wie Frank Morgan zu Telarc. Der letzte Satz des eh sehr knappen Wiki-Eintrags ist wohl auch wieder arg verkürzt: „Polygram bought Island, Seagram’s bought Polygram, and by the end of the decade Antilles stopped recording jazz.“
Zu PolyGram gibt es einen besseren Eintrag, der halbwegs nachvollziehbar macht, wie das in den 90ern lief. Resultat war, das das alles zur „Universal Music Group“ kam, bei der schon Verve und MGM waren (Impulse kam dann auch via GRP/MCA rein, aber das war nochmal eine andere „Linie“ als die von Antilles, glaub ich? Schon irre, das alles. Bei PolyGram ist zu lesen, dass Donna Summer ein Verlust war (sie sprang zu Geffen ab), bei MCA dann, dass Geffen zusammen mit GRP 1990 übernommen wurde … und ein paar Jahre später fand das alles in der Universal Music Group zusammen (aus Jazzperspektive u.a. Decca, ABC-Paramount, Verve, Impulse, Mercury oder auch MPS, das dann bei der Übernahme von EMI – aus Jazzperspektive: Blue Note, Pacific Jazz, Capitol, Roost/Roulette , United Artists, ColPix … – verkauft werden musste). Irgendwie fänd ich’s ganz witzig, wenn die Crew von den Rock Family Trees auch mal ein Buch über die US-Label machen würden (und UK müsste wohl auch noch rein … London, das zu MCA gehörte, war ja der US-Vertrieb der englischen Decca, aber London war auch das Etikett, unter dem in Europa Platten von Prestige und anderen Labeln vertrieben wurden … alles ziemlich verwirrend).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba