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„Breakfast at Denny’s“ ist das Haupt-Ding auf der Bonus-CD der 1995er-Version – da ist eine zehnminütige Live-Version drauf (ansonsten so viele Remixes, dass ich nicht die Geduld hab, die in der Form durchzuhören).
Vorhin gab’s nochmal zwei Blue Note-Alben aus den Neunzigern, das erste durch die starken Auftritte von Tim Hagans auf dem Album von Seamus Blake angeregt:
Tim Hagans/Marcus Printup – Hub-Songs
Benny Green – Kaleidoscope
Beiden Alben gemeinsam ist, dass die Kernband auf von je zwei Saxern erweitert wird: Vincent Herring (as) und Javon Jackson (ts) auf dem Hagans/Printup-Album (das von Freddie Hubbard und David Weiss arrangiert ist, Hubbard war „producer“, Bob Belden „executive producer“, die Idee entstand eher zufällig, das Endprodukt ist aber echt gut. Gekauft habe ich die CD, nachdem ich mal wieder über ein Lob von Larry Kart drüben gestolpert war. Die Kernband ist Benny Green, Peter Washington und Kenny Washington, und die klingen – obwohl die gewählten Stücke Hubbards teils alte Klassiker wie „Hub Cap“, „Crisis“ oder „Lament for Booker“ sind – sehr zeitgemäss. Auf dem zweiten Album ist Green dann der Leader, Russell Malone, Ron Carter und Lewis Nash sind die Kernband, Antonio hart am Alt- und Stanley Turrentine am Tenorsax die Gäste (die Saxer sind auf beiden Alben nie zusammen zu hören). Das Green-Album klingt stellenweise etwas zu sehr wie ein Aufguss von Blue Note unterwegs zum Boogaloo, so 1964 – viel Horace Silver, alles tight und catchy, aber so richtig überzeugen will es mich nicht. Es gibt ein schönes duo mit Carter („Patience“, ein Green-Original wie alle neun Stücke) direkt vor dem ersten der beiden Turrentine-Feature, das dann durch das einzige p/g/b-Stück eingebettet wird. Turrentines zweites Stück ist ein Duo mit Green, Hart ist gleich viermal zu hören, aber stets mit der ganzen Band.
David Murray – Seriana Promethea |Und gerade war ich eher zufällig nochmal draussen und sah, dass heute doch noch Post gekommen ist … wie erhofft als nächste Abo-CD von Intakt das neue Trio-Album von David Murray mit Brad Jones und Hamid Drake, aufgenommen Ende November 2021. Das gefällt mir gerade ganz hervorragend! Murray im Trio bzw. ohne Klavier ist ja – nach den allerersten Sachen und neben dem Trio mit Wilber Morris – trotz der gigantischen Diskographie nicht allzu oft zu haben? Ab den Achtzigern ist praktisch immer ein Klavier dabei, mir kommt nur grad „The Hill“ (1986 mit Richard Davis und Joe Chambers) in den Sinn. Und das Album mit Bobby Bradford, auf dem Dave Burrell nur mal rasch vorbeischaut.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba