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ich glaube, das wird mir in den dimensionen jetzt zu groß, ich verstehe das alles und das hast du alles auch schon mal an anderer stelle geschildert.
es bleibt bei mir totzdem die ganz persönliche frage übrig, ob ich hier was posten soll, wenn ich weiß, dass es erwartbare reflexe auslöst. die kann ich dann natürlich ignorieren, aber ich kann auch zwischendurch mal sagen, dass es mich ein wenig ärgert. es hat vielleicht etwas damit zu tun, dass es zuletzt verstärkt um sachen seit den 90ern ging, nicht nur im entsprechenden thread, auch zu ulmer, moffett etc. deine biografische erzählung ist, dass du dich in dem jahrzehnt vom jazz zurückgezogen hast – bzw. er sich von dir. fair enough, aber muss man das immer wieder deutlich machen? muss die musik immer wieder als langweilig, als aufguss, als „nichts neues“ markiert werden, damit sich die fehlende beschäftigung damit erklärt? mir kommt das oft respektlos vor. natürlich muss marsalis in anderen kontexten gelesen werden als rollins. und wenn man darauf keine lust hat, verstehe ich das, aber das liegt ja nicht unbedingt nur an der musik. ich schreibe gerade durchaus ambivalent über die sachen, die ich da (wieder-)höre, mir zeigt das ja gerade, dass es so eine sache ist mit den abgeschlossenen urteilen. deine verdikte kommen da von sehr weit oben herab, aus einem geschlossenen gesamtbild heraus, dabei sind sie intransparent und verklausuliert: hast du dich damals damit auseinandergesetzt, hast du sie jetzt wiedergehört, kennst du sie vielleicht gar nicht, das ist alles manchmal schwer einzuschätzen. und die gefahr für missverständnisse wird dadurch nicht kleiner. abgesehen, dass gut/schlecht-urteile selten diskussionen ermöglichen, jedenfalls keine, die spaß machen.
aber jetzt bin ich schon wieder in der kritik, dabei müsste ich es mit mir selbst ausmachen. sorry.
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