Antwort auf: Ergebnisse und Countdown der Prince-Abstimmung

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herr-rossi
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Die Singles, die den neuen Alben vorangingen, waren in dieser Phase immer echte Statements. „1999“, „When Doves Cry“, „Raspberry Beret“, „Kiss“ und dann „Sign O‘ The Times“. Gerade weil es so „trocken“ und minimalistisch war, anders als alles in der damaligen heavy rotation, aber dadurch bekam jedes Wort auch Gewicht, und es traf die Stimmung der Zeit so auf den Punkt. Wie Dylan, nur mit weniger Worten und mehr Sex Appeal.;) Und dabei verdammt catchy. Die Bridge („it’s silly to know …“) hätte doch auch Roy Orbison nicht eindringlicher singen können.

Das war dann aber auch das Problem mit „Alphabet St.“ – eine klasse Single, das stand nie in Frage, aber irgendwie hatte man das Gefühl, dass er sich jetzt doch wiederholt. Das hat Prince für mich schon ein wenig entzaubert.

Ich hätte übrigens behauptet, mit „Sign“ sei Prince auch der Erfinder des inzwischen beliebten „Lyrics Video“, doch R.E.M. sind ihm zuvorgekommen. Würde mich nicht wundern, wenn „Fall On Me“ sogar eine direkte Inspiration war. Aber wer hat den Clip seinerzeit gesehen, zumindest hierzulande? R.E.M.-Videos galten damals als absolute Antithese zur MTV-Ästhetik. Und Prince machte sowas zum Hit.

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