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Ich plädiere ja stets dafür, Aussagen von Künstlern zum eigenen Werk mit dem sprichwörtlichen „grain of salt“ zu nehmen. Fand es aber interessant, die Diskussion damit anzureichern, wie Mehldau sich damals positioniert hat. Das scheint mir eben – korrigiert mich bitte, wenn ihr das besser wisst! – ein ganz anderer Diskurs zu sein, als er in den 80ern geführt wurde.
Was Jarrett angeht: ich habe bisher nicht bemerkt, dass er Ironie kann – aber auch da mag ich etwas ungerecht sein. Klar gehören seine Äusserungen und sein Verhalten bei Konzerten usw. mit zum Gesamtbild. Aber – wie bei Mehldau übrigens auch – am Ende ist es das Werk, das für mich zählt. Und da bin ich von Jarrett ja – nach einigen Auf und Abs, die teils auch hier im Forum nachzulesen sind – inzwischen schon sehr überzeugt.
Das mit „The Art of the Trio“ war natürlich sehr vollmundig, klar. Andererseits ist schon beim Debut das Potential von Mehldau zu erkennen. Das kann bzw. wie ich finde darf auch positiv als vorausschauende Planung – und als eine seltene Form von Verpflichtung einem Künstler gegenüber durch ein (Major-)Label – gesehen werden.
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