Antwort auf: jazz in den 1990ern

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imernst

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vorgartentatsächlich sind mir damals nur diese alben aus ernsts liste begegnet, als sie rauskamen:

aber die incus/wdr-aufnahme des tony oxley quartets (mit bailey, matt wand und pat thomas) hattest du damals nicht? die habe ich quasi auswendig gelernt:

 

Doch diese CD hatte ich ca. zum Veröffentlichungstermin erworben. Aber sie war mir zumindest damals nicht so wichtig wie die beiden Incus LPs von Oxley (Incus 8 sowie February Papers), welche ich einige Wochen von Helma Schleif erwerben konnte, da Oxley ihr jeweils einige Exemplare zu Verkauf überlassen hatte.

Konzerte hatte ich damals natürlich auch besucht aber es fällt mir oft recht schwer sie zeitlich einzuordnen. Ich habe praktisch keine Eintrittskarten, Flyer oder ähnliches aufbewahrt. Somit bleibe ich auf das – mitunter recht unzuverlässige – Gedächtnis angewiesen. Aber vorhin ist mir eine Begebenheit wieder eingefallen. Im Februar 1999 hatte ECM die CD Paul Bley / Gary Peacock / Paul Motian – Not Two, Not One veröffentlicht. Da wir ob unserer engeren Verbindung zu ECM des öfteren zu Konzerten eingeladen wurden kamen wir in den Genuss dieses Trio in den Münchner Kammerspielen zu sehen. Es muss der Dezember 1999 gewesen sein. Wir sind praktisch direkt nach Ladenschluss (20:00) zu Fuß die ca. 400 Meter zum Theater gelaufen und hatten kaum unsere Plätze eingenommen als das Konzert auch schon begann. Schon nach eingen Minuten habe ich einem Kollegen einen Blick zu geworfen und bemerkt das auch er die Musik schon jetzt vortrefflich fand. Da es jedoch sehr warm war und zumindest bei mir die acht Stunden Tätigkeit im damals aktuellen Weihnachtsgeschäft wohl ein wenig die Kräfte geraubt hatte, schlief ich für einige Minuten ein. Mein Kollege Harald hatte dies bemerkt und mich mit einem sanften Schubser geweckt. Daraufhin flüsterte er mir zu das ich eben eine besonders gelungene Passage verpasst hätte. Doch zu meinem eigenen Erstaunen konnte ich ihm einige Details der eben abgelaufenen Aktionen der Musiker schildern. Ein wenig irritiert bestätigte er mir meine Höreindrücke aus dem Land des Hypnos. Man sieht, gute Musik schafft es auch den träumenden Geist zu erreichen. Auf jedenfall ist mir dieses Konzert in bester Erinnerung. Nicht unbedingt en Detail aber mein erstes und letztes Konzert von Paul Bley hat eine eindrückliche Erinnerung hinterlassen. Gleich die Tage darauf habe ich meine Sammlung um etliche CDs von Paul Bley erweitert.

zuletzt geändert von imernst

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