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War in den letzten Tagen hier an verschiedenen Stellen, die ich jetzt aber nicht wiederfinde, erwähnt worden. Aber hier passt das in jedem Fall auch. Habe ich nach langer Zeit mal wieder aufgelegt.
Jeanne Lee with Ran Blake – The Newest Sound Around (1962)
Kammermusikalischer Liederabend zum Karfreitag. Spröde, reduziert, delikat. Wie trockener Rotwein, der schon fast staubt. Wenn die funkensprühende Ella Fitzgerald mit Big Band das eine Ende des Spektrums von Jazzgesang markiert, dann markieren Jeanne Lee und Ran Blake mit ihrer eisigen Glut (kann man das so sagen? ) wohl das andere Ende dieses Spektrums.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)