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herr-rossiIch kann nur aus eigenem Erleben einen Erklärungsversuch beisteuern: […]
Deine Erklärung kann ich nachvollziehen und mag auch gar nicht gegenargumentieren. Auch für mich klingen Punk und die Stile, die Punk beeinflusste, „frischer“ und „unverbrauchter“ [1], als beispielsweise Rockmusik der später Sechziger und frühen Siebziger. Deswegen sind Hard-Rock und Hard-Rock-HörerInnen aus meiner Sicht aber nicht konservativ. Hard-Rock hatte im Vergleich zu Punk einen viel schmaleren Fundus, aus dem er sich entwickeln konnte. Und der Musik um 1970 kann nicht der Vorwurf gemacht werden, dass sie nicht wie 1980 oder 1990 klingt. „Paranoid“ wird 1970 aber genauso aufregend und rebellisch gewirkt haben, wie vieles 1977. Und am Ende ist es auch nur die Frage, welche Musik einem besser gefällt. Gut, dass es beides gibt. Hard-Rock und Punk.
[1] Beide Adjektive sind in diesem Zusammenhang aber nicht qualitativ zu verstehen, verdeutlichen nur, dass Punk Aspekte in die Musik einführte, die es vor 76/77 in diesen Dimensionen nicht gab. Ebenso wie Hendrix‘ „All Along The Watchtower“ „frischer“ als Berrys „Johnny B. Goode“ daherkommt, ohne dabei zu urteilen, welcher Track der bessere sei.
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