Antwort auf: Die Trompete im Jazz

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stefane
Silver Stallion

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Morgen abend im Radio:

Freitag, 18. Februar 2022
23.30-24.00 Uhr
NDR Kultur

Jazz – Round Midnight
Zum 50. Todestag des Trompeters Lee Morgan

Der NDR schreibt dazu in seiner Sendungsankündigung:

„Als Lee Morgan am 19. Februar 1972 im New Yorker Club »Slug’s« von seiner eifersüchtigen Lebensgefährtin erschossen wurde, stand die Szene kollektiv unter Schock. Von einer Sekunde auf die andere war damals eines der größten Talente des Jazz aus dem Leben gerissen worden – ein Musiker, der mit seinen gerade mal 33 Jahren Geschichte geschrieben hatte und als legitimer Nachfolger des ebenfalls viel zu jung verstorbenen Trompeters Clifford Brown galt. Lee Morgan, der aus Philadelphia stammte, hatte als 18-Jähriger sein Debüt-Album beim Label Blue Note gegeben und 1964 mit seinem Album „The Sidewinder“ einen überraschenden Hit im Stil des Soul-Jazz gelandet. Ein Trompeter, der eigentlich vorwiegend in Hardbop-Gefilden unterwegs war. Mit Platten wie „Cornbread“ und „The Rumproller“ hoffte man bei Blue Note, den großen Erfolg von Lee Morgan wiederholen zu können, was aber nicht ganz gelang. Sein Album „Search for the New Land“, eingespielt mit Herbie Hancock, Grant Green und Wayne Shorter nur wenige Wochen nach „The Sidewinder“, wurde von Blue Note noch zwei Jahre lang zurückgehalten. Es wollte mit seinen modalen Strukturen und seiner intensiven Stimmung einfach nicht so richtig zu Morgans erfolgreicher Groove-Formel passen.
Schon früh war Lee Morgan Mitglied von Dizzy Gillespie’s Big Band, zwischen 1957 und 1965 stand er in der Frontreihe von Art Blakey’s Jazz Messengers, wobei die Besetzung mit ihm wohl eine der besten dieser langlebigen, aber wechselhaften Formation war. Lee Morgan hatte nie die Gelegenheit, vom Konsum schädlicher Substanzen loszukommen, der junge Musiker war drogensüchtig und tragischerweise gerade in dem Moment auf einem guten Weg, als er im Affekt erschossen wurde. Der Saxophonist Billy Harper war Mitglied der letzten Band von Lee Morgan, hatte nur ein paar Monate vor dessen Tod noch eine Aufnahmesession mit ihm gemacht, die 1972 posthum unter dem Namen „The Last Session“ erschien. Billy Harper erzählt in dieser Round Midnight-Ausgabe anläßlich des 50. Todestags von Lee Morgan über die gemeinsame Zeit.“

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"Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)