Antwort auf: Journey – Raised On Radio (1986)

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pipe-bowl
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Cookie Pusher

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pheebee

pipe-bowlDas Journey-Album „Raised in Radio“ steht hier auch im Regal. Gefühlt seit 30 Jahren nicht mehr gehört. Seinerzeit allerdings schon. Ich lege das mal in einem Anflug von Nostalgie wieder raus. Bin gespannt auf die Wirkung.

das würde mich interessieren…gib doch beizeiten mal eine Info, wie es war.

@pheebee: Done. Heute ist das Album gelaufen. Ich packe mein Resümee mal hierhin. Früher hatte ich das Album mal bei ***1/2 eingeordnet. Diesen Status kann es nicht halten, so viel vorweg. Das Wiederhören war in Teilen mehr als zwiespältig. War nie der große Journey-Fan. In der Sammlung stehen außer diesem Album noch das Live-Album „Captured“, welches ich als das beste Werk der Band einschätze sowie „Frontiers“. Und mehr muss es auch nicht werden, da ich diesen AOR-Rock à la Toto, Foreigner, Boston oder eben Journey heute nur noch sehr dosiert hören kann.

Als die Band „Raised on radio“ einspielte, war sie schon keine Band mehr. Man hatte den jahrelangen Bassisten Ross Valory rausgeschmissen und auch der Drummer Steve Smith wirkte nur noch auf drei Tracks mit und kam nicht einmal mehr aufs Bandfoto auf der Innenhülle, wo nur noch für Steve Perry, der das Ruder an sich gerissen hatte und auch produziert hat, Neal Schon und Jonathan Cain Platz war. Und AOR war hier wirklich das Wort bei diesem Album. Wirklich aufgehorcht habe ich nur einmal zu Beginn der zweiten Seite beim Titeltrack, der mit einer feinen Blues-Harp eröffnet und ich dachte „oops, mal kurz die Kurve bekommen?“, aber das legte sich schnell. Ein, zwei Tracks, wie u.a. das letzten Dienstag von sparch gespielte „Girl can’t help it“ gehen noch ganz gut ins Ohr, mancher Track ist aber sehr schmalbrüstig und/oder wird durch ein schlimmes Arrangement komplett versenkt. Die Produktion? Eighties galore.

Im Einzelnen:

Girl can’t help it ***1/2
Positive touch ***1/2
Suzanne ***
Be good to yourself **1/2
Once you love somebody ***
Happy to give **1/2
Raised on radio ***1/2
I’ll be alright without you *1/2
It could have been you ***
The eyes of a woman **
Why can’t this night go on forever ***

Gesamtwertung: knappe *** (mit ein wenig Wohlwollen)

Jetzt habe ich mich aber lange genug mit dem Album beschäftigt und versenke es wieder im Regal bis vielleicht ins Jahr 2035.

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