Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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vorgarten

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redbeansandricehmm, die kurze Antwort ist wahrscheinlich nein… allerdings mag ich Osby auch nicht soo besonders / find ihn zu kalt neben Kikuchi, da funktionieren die Duette mit Terumasa Hino zB besser, Michael Attias oder so koennt ich mir auch gut vorstellen… mir gefaellts natuerlich, und zu dicht ist es sicher nicht… aber halt auch nicht ganz billig

geht mir ähnlich. und über die kälte von osby denke ich ja auch oft nach, wobei ich aber meistens zu dem schluss komme, dass das halt der preis ist, wenn man ums verrecken keine klischees spielen will, die wärme vertrauter patterns in den wind schlägt. er überracht mich immer wieder als ziemlich feinfühliger balladenspieler, aber mit kikuchi kommt das nicht unbedingt zum tragen. er gibt ja auch noch osby+hino+kikuchi, ACOUSTIC BOOGIE, und die hier, die ich überhaupt nicht kenne (ihr?).

ein gedankenspiel, das ich gerade spannend finde: osbys zeit in der hino-kikuchi-band liegt eigentlich vor der neuorientierung bei blue note (nach den hip-hop-sachen), ist also mit jason moran verbunden. vielleicht hat osby ja durch kikuchi neue facetten des klavierspiels entdeckt, die ihn zu moran geführt haben. aber ich lese ja meistens zu viel in solche sachen hinein.

bei mir lief:

rudresh mahanthappa, bunky green, apex

april 2010, bunky green beendet seine aufnahmekarriere mit einem bang, was mir immer noch rätsel aufgibt. er ist in topform hier, aber danach kam nichts mehr, dieses jahr wird er 87, das heißt nicht unbedingt was, aber zum konzept von green gehört ja schon, dass er fit genug sein muss, um seine virtuosen konzepte umzusetzen.

hier eine tolle verbindung von mahathappas bezug auf indische musik und greens skalen-konzept, dazu moran als perfekter begleiter in der zweiten reihe, der sowohl die offenen harmonien wie auch die pattern-ausrichtung, um die es hier geht, komplett draufhat. interessant auch der rest der besetzung, françois moutin am bass und – abwechselnd – dejohnette und reid an den drums. im abchließenden hidden track ein duett von green und dejohnette, was für ein abschied.

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