Antwort auf: Umfrage: Die 20 besten Tracks der Beastie Boys

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gipetto
Funk 'n' Punk

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I: Die Anfänge

Es war im Jahr 1978, als Michael „Mike D“ Diamond, Adam „MCA“ Yauch († 2012), John Berry († 2016) und Kate Schellenbach als junge Teenager in New York die Band The Young Aborigines gründeten, bevor 1981 die Umbenennung in Beastie Boys erfolgte. Man hatte sich damals dem Hardcore Punk verschrieben, als Vorbild diente die Szene in Washington D.C. um Black Flag, die Bad Brains und Minor Threat, deren Touren regelmäßig nach New York führten. Durch ihre Leidenschaft und nicht zuletzt durch viele glückliche Zufälle gelang es der Band, regelmäßig Konzerte zu spielen und das Vorprogramm prominenter Wegbegleiter zu bestreiten. Als ein Highlight sei an dieser Stelle das finale Konzert im legendären „Max’s Kansas City“ zusammen mit den Bad Brains im Jahr 1981 genannt, nach dem der Club für immer seine Tore schloss. Die Bandmitglieder waren zu diesem Zeitpunkt gerade einmal zwischen 15 und 17 Jahre alt. Im Jahr darauf gelang es den Beastie Boys mit der Polly Wog Stew-EP ihre erste Veröffentlichung auf die Schienen zu setzen, die acht knackig-kurze, im Hardcore angesiedelte Tracks vereint.

Bald darauf verließ Berry die Band und wurde durch Adam „Ad Rock“ Horovitz an der Gitarre ersetzt. Erneut ergatterten sich die Beastie Boys Studiozeit, in der spontan das experimentelle, auf einem Telefonstreich und einem schlichten Groove basierende Cooky Puss entstand, nachdem man das ursprünglich geplante Material wegen Nichtgefallens nach der Aufnahme schnell verworfen hatte. Im Zusammenspiel mit der zugehörigen B-Seite Beastie Revolution wurden hier erstmals Pfade abseits des Hardcore Punks eingeschlagen. Etwa zur gleichen Zeit erhielt der Hip-Hop schlagartig Einzug in die New Yorker Subkultur, von dem sich die Bandmitglieder schwer beeeindruckt zeigten. Sie gingen immer weniger auf Punkkonzerte und besuchten stattdessen DJ-Sets von etwa Afrika Bambaataa und Auftritte der ersten Rap Groups wie Funky Four Plus One More. Euphorisiert gestalteten sie nun auch die eigenen Konzerte um und teilten ihre Gigs in ein zwanzigminütiges Hardcore- und ein ebenso langes Rap-Set. Eine 40.000 Dollar schwere Vergleichszahlung aus einer angedrohten Klage gegen die Fluggesellschaft British Airways, die Beastie Revolution zwischenzeitlich unlizenziert für einen Werbespot verwendet hatte, und der Kontakt zu einem DJ und Soundfreak namens „DJ Double R“ (aka Rick Rubin), der die Beastie Boys künftig auf der Bühne und bei der Profilierung ihres Styles unterstützen sollte, legten schließlich den Grundstein für eine professionelle Karriere…

 

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"Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)