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danke! ich habe halt gestern wegen der byron-cd darüber nachgedacht, was eine bass-lose jazzband für einen effekt hat, vor allem, was die funktion des begleitinstruments angeht. was insofern spannend war, weil ja byron und moran einen starken bezug zum frühen bzw. proto-jazz haben. wir hatten das aber kürzlich auch bei wadada smith, wo frisell ja dann die tiefen frequenzen übernimmt, aber quasi als effekt, mit der möglichkeit des freilassens. bei byron könnte ich mir denken, dass das eher eine spielerische idee war, er hat sich mit lester young beschäftigt, wollte auch „i cover the waterfront“ einspielen und hat dann das trio nachgebaut. bei smith scheinen mir eher sonische überlegungen dahinterzustecken, das schaffen von freiräumen, die es im traditionellen jazz nicht gibt…
je mehr ich jason moran höre, umso mehr denke ich, das geht nicht, ohne mich mit älteren traditionen des (proto-)jazzklavierspiels auseinanderzusetzen. zumal er gerade angekündigt hat, dieses jahr endlich sein james reese europe projekt einzuspielen (für blue note? sein eigenes label?). und bei ihm ist auffällig, dass er mit tarus mateen auch einen sehr eigenwilligen bassisten beschäftigt, der einen sehr besonderen ton hat (elektro-akustisch, meist in ziemlich hohen lagen gespielt).
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