Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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gypsy-tail-wind
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Was ich interessant finde an der „Liaisons“-Aufnahme: Rouse, wird hier, neben dem Chamäleon am zweiten Sax, selbst zum Chamäleon, spielt mit viel weniger Vibrato, Luft usw. als üblich, seine Hawkins-Wurzeln sind meist viel weniger deutlich zu hören als üblich, es gibt aber Momente, da packt er sie aus, z.B. im Thema vom „Bolivar Blues“. Die Hawkins-Wurzeln teilte er mit dem gleichaltrigen Lucky Thompson oder dem fünf Jahre jüngeren Benny Golson, und auch mit Griffin, der vier Jahre jünger als Rouse/Thompson war, 1924, 1928 und 1929 sind die Jahrgänge … Harold Land gehört auch noch in die Gruppe, auch 1928, die anderen Hardbopper – Hank Mobley, Clifford Jordan, Booker Ervin, Wayne Shorter, George Coleman, Stanley Turrentine, Junior Cook – sind dann ein paar wenige Jahre jünger, so 1930-34 geboren; Coltrane – und Miles Davis – waren 1926, Lateef, der natürlich auch zu den Hawkins-beeinflussten gehört, war 1920er, James Moody 1925er, aber den kann ich da nicht so recht einordnen, halt auch ein Chamäleon. Billy Mitchell gehört noch zur älteren Hawkins-Gruppe (auch 1926).

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