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gypsy-tail-windDanke, dachte ich mir so ähnlich … sprich es ist am Ende egal und wie überall geht die professionelle Kritik vor die Hunde (ob das schlecht ist, bleibe dahingestellt, aber dass es mehr diskursive Angebote bräuchte, der Ansicht bin ich auch).
Moran/Shepp mag ich im Gegensatz zu anderem (inkl. dem Konzert mit Lateef vor … über neun Jahren – 2012 war’s, ja?) ziemlich gerne, für mich eine schöne Überraschung, aber es funktioniert wirklich gut, finde ich.
Professionelle Kritik von Tonträgern machte Sinn, solange es keine Möglichkeit gab in so gut wie jede Neuerscheinung reinzuhören. Inzwischen sind Plattenkritiken bestenfalls noch interessant für Leute, die mehr oder wenige differenzierte und/oder kluge Meinungen in Textform erleben wollen. Natürlich gibt es eine neue Generation von Podcast- und Youtube-Kritikern. Ich würde sagen: die professionelle Kritik ist nicht tot, aber sie hat sich stark gewandelt und besteht eben nicht nur aus Musikmagazinen, in denen verschiedene Leute Platten besprechen.
Aus meiner Sicht befindet sich das Konzert mit Lateef und vor allem Reggie Workman, Hamid Drake und Mulgrew Miller in einer völlig anderen, höheren Liga als Shepp/Moran. Ich finde das Duo-Format legt die spielerischen Defizite eines inzwischen sehr alten Archie Shepp relativ schonungslos offen.
zuletzt geändert von nail75--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.