Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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gypsy-tail-wind
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Danke für die ganzen Moran/Osby-Posts … bin ja grad bei Monk, aber der Plan, die Alben mal wieder anzuhören (die von Harris kenne ich nicht, haben mich beim Antesten im Laden damals nicht überzeugt) ist auch schon ein paar Jährchen alt :-)

Dass Monks Stücke generell zu Tode gespielt sind, finde ich übrigens ein ziemlich gewagtes Statement von jemand, der „My Funny Valentine“ schätzt (ähnlich simpel, 100 x öfter aufgenommen?) – also im Ernst: es sind doch immer nur die zehn gleichen, die von allen gespielt werden?

Bin jetzt hier:

Da ist dann erstmals Griffin dabei, der bei Blakey manchmal als sechster Mann neben McLean (der hier und ich glaub auf einem weiteren des Dutzend Alben der „second edition“ pausiert) und Hardman mitwirkte und dann zu Monk wechselte, als Coltrane 1958 wieder zu Miles Davis zurückkehrte. Hier sind wir aber erst im Mai 1957. Hardman gefällt mir recht gut (ich mag ihn generell nicht so sehr, obwohl er vermutlich die selbe Stil-Ecke gehört wie Copeland, den ich hingegen sehr mag, Hardman wirkt auf mich wohl etwas unterkühlt, ich krieg ihn einfach nicht so ganz zu fassen, es setzt sich nie was fest). Was mir hier auffällt ist, wie Spanky DeBrest – leider – total basic spielt, klingt fast wie der Kontrabass einer Ländlerkapelle, schön den Tönen der jeweiligen Akkorde nach, bloss kein Risiko eingehen. Aber Blakey selbst macht vieles wett, er war ja damals wohl neben Roach der beste Monk-Drummer – und vermutlich überhaupt bis dahin derjenige, der Monks Musik in rhythmischer Hinsicht am tiefsten erfasst hatte.

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