Antwort auf: Masha Qrella – Woanders

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sokrates
Bound By Beauty

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Aus dem MT (@Doc, ich bin so frei, es wäre schade drum)

beatgenroll@ Sokrates
Also hier einige Anmerkungen zum Album „Woanders“. Von Masha Qrella hörte ich Mitte April 2021 das erste Mal. Im DLF wurde dieses Album aktuell vorgestellt und ausführlicher besprochen. Sie ist schon länger im Pop-Geschäft und das ist bereits ihr sechstes Solo-Album. Davor hatte sie wohl schon drei Gruppen. Hier vertont sie 17 Gedichte des ehemaligen DDR-Schriftstellers Thomas Brasch, von dem sie großer Fan ist. Mir gefällt zuerst die unterschiedlich arrangierten und durchaus in Takt und Rhythmus wechselnden Lieder. Schon ein wenig Elektro-Pop, Indie, Wave und Post-Rock. Ich höre sie überwiegend als Chansonière.
Ja, ein sentimentales, melancholisches Album. Nicht alle Gedichte überzeugen mich, manches verbleibt im Nebligen und Unverständlichen. Auch der Vergleich Qrellas, dass Brasch der „David Bowie der deutschen Lyrik“ sei, halte ich für schief. Aber unterm Strich legt sie sich rein und überzeugt mit klarer, recht angenehmer Stimme. Bei vier Liedern sind gesangliche Gastauftritte ( von Lowtzow, Andreas Specht, Tarwater, Marion Brasch) vertreten. Nun, das Album hat nach öfteren Hören sich ein „gut“ (****) verdient.

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„Weniger, aber besser.“ D. Rams