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Anonym
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onkel-tomMag ja sein. Trifft im Bereich Film auf mich sicher auch zu. Ich schaue Filme rein zur Unterhaltung (bin da auch sehr sehr nahe am Mainstream Kino .. oder mittendrin). Aber das ist kein Altersphänomen. Ich kenne auch unzählige junge Leute, die sowohl Filme als auch Musik einfach so konsumieren ohne sich irgendwelche Gedanken dazu zu machen.
Da hast Du mich missverstanden. Ich wollte nicht sagen (und habe ich nicht mmn auch nicht), das ältere Menschen eine naivere Sicht haben und jüngere nicht, sondern meine Statement war ja genau andersrum:
Die Abgeklärtheit oder Naivität, mit der man Filme sieht oder darüber spricht (schreibt), hängt wohl am wenigsten vom Alter ab. Viel entscheidender ist ja auch, und darum geht es hier ja in der Diskussion wie mir scheint, mit welchem Wissen man an das Betrachten von Filmen ran geht (Filmtheorie u.ä.). Da haben manche eben wenig (was nicht schlimm ist); das entspricht dann am ehesten auch der naiven Sichtweise. Und andere eben mehr und dann kommt dann entsprechend Elaborierteres zum Thema.
Und dann stellte ich noch fest, dass in diesem Forum doch eher ältere Semester sind. Und das hier eher die naive Sichtweise dominiert (aber nicht weil sie alt sind!!):
Ich schätze mal, hier sind überwiegend ältere Menschen am Posten und die meisten haben eine ziemlich naive Sicht auf Filme (und Musik). Was nicht schlimm ist, sondern normal.
(Ich kenne kein anderes Forum, in dem die Leute so schnell und so krass von Begriffen getriggert werden wie dieses. Da sagt man mal „trollen“ oder „naiv“ und schon geht ein krasse Diskussion über diese Begrifflichkeiten los oder deren wertende Konnotation los. Faszinierend!)
Ich schreibe hier auch eher aus der naiven Perspektive und mache keine Filmanalysen. Das wäre mir auch viel zu viel Arbeit. Und es interessierte wohl auch die wenigsten.
Zum Beispiel:
Der letzte Film, den ich gesehen habe:
St. Vincent
Die alte Geschichte, vom Mann mit der rauen Schale und dem guten Kern. Den Mann gibt hier Bill Murray und wer ihn mag, für den ist der Film natürlich Pflicht – und der hat ihn wahrscheinlich auch schon gesehen. Das Personenensemble ist ganz nett, alle haben es nicht leicht, die Mutter nicht, das Kind nicht, Bill Murray schon gar nicht, die „Dame der Nacht“ (kuriose dt. Synchro) nicht – und es gibt einige Schicksalsschläge zu verkraften für unsere Held*innen, aber es muss ja weiter gehen. Und so ist der Film ein bisschen wie das echte Leben. Das Kind ist allerdings ziemlich cool und erwachsener als alle Erwachsenen in dem Film zusammen, was ihm – dem Film – dann doch eine etwas eigene Note gibt. Und er endet auch ganz versönlich, ist sogar eher ein Happy End, würde ich sagen. Kann man gut gucken, muss man aber nicht.
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