Antwort auf: Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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krautathaus

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Beiträge: 26,166

ford-prefect

ianage

cleetusEs ist übrigens illegal hier im Forum, Showgirls und Starship Troopers nicht als insgeheim beste Filme der 90er zu bezeichnen.

In einer gerechten Welt wäre das so, ja.

Was ist denn an dem Film deiner Meinung nach intelligent?

Wie soll ich dir das vermitteln, wenn du schon die Satire nicht erkennst und zudem die Actionszenen als langweilig empfindest?

Genau dieses Tanzen auf der Rasierklinge, ist die Besonderheit des Films: im ersten Drittel könnte man meinen er treibt nur Schauwerte vor sich her, technisch für die damalige Zeit klasse gefilmte Alienaction und Buddymovie mit einem Schuss Sex und Beziehungsromanze, bis man dann endgültig erkennt dass das Ganze eine offensichtliche Satire auf das US Militär und dem überschwänglichen Patriotismus ist. Die Hauptdarsteller sind ja nicht unsympathisch, aber zu guter Letzt alle Sklaven der Militärpolitik, die ja mit dem gefangene Alien noch anderes vor hat. Vieles wie auch die Zukunftspläne der Soldaten in der Dusche funktioniert sehr unterschwellig, bis man sich fragt, warum einen das eigentlich so anmacht. Man ist gleichzeitig angezogen von den Schauwerten und abgestossen von dem faschistischen Hintergrund. Perfide.

Ansonsten natürlich auch das was @ianage: schreibt.

Wenn du einen „realistischen“ Kriegsfilm sehen willst, dann schau die Black Book an. der ist auch fabelhaft und spielt unter den richtigen Faschos in der besetzten Niederlande.

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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko