Antwort auf: Ich höre gerade … klassische Musik!

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gypsy-tail-wind
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soulpope

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yaiza

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Ich schätze Ashkenazy, jedoch mit Schubert erreicht er mich interessanterweise nicht ….

bei mir ist viel Ersthören dabei … die Walzer aus D 145 (bestimmt auch als Tanz allg.) berührten mich bisher nicht so sehr, Ashkenazy gab ihnen einen gewissen „Swing“, daß ich sogar die Wdh.-Taste bediente… Ich bin gespannt – Interesse an einer Box, auch um die früheren Sonaten zu hören, ist bei mir auf jeden Fall vorhanden – so wie’s aussieht, bleiben wir bis Frühjahr ja wohl wieder zu Haus. Da ist ja genug Zeit zum Hören. …. Hast Du noch andere Tipps, soulpope? Radu Lupu wird ja hier favorisiert

Bei Schubert ist Radu Lupu eine sichere Bank …. ebenso Gilbert Schuchter, Karl Betz, Sviatoslav Richter …. und auch Paul Lewis ist einen Versuch Wert …. als „dark horse“ : Arcadi Volodos ….

Übrigens …. wie konnte ich Valery Afanassiev vergessen …. schlicht unverzeihlich ….

Glaub da kann ich mich vollumfänglich anschliessen – bis auf dass ich von Lewis kaum was kenne (und gar keinen Schubert) und von Karl Betz bloss eine CD, die ich mal auf Empfehlung aus Wien angeschafft hatte, „Tänze / Dances, Sonate B-Dur Op. posth. D 960“ (Christophorus) – die ist aber exzellent!

Wenn’s alte Instrumente sein dürfen vielleicht mal noch Badura-Skoda ausprobieren (Arcana, gerade wieder als Box erschienen) … dessen D 960 plus D 946 auf dem Label Harmonic wurde drüben im Organissimo-Forum mal besonders empfohlen, die CD fand ich dann auch mal und kann die Empfehlung auch bestätigen:
https://www.discogs.com/release/12340957-Franz-Schubert-Paul-Badura-Skoda-Sonate-En-Si-Bémol-Majeur-D-960-Trois-Pièces-Pour-Piano-D-946

Oder auch Malcolm Bilson (auf Hungaroton – ich hab davon mal die Box gefunden, vielleicht gibt die Bücherei was her?)

Aus jüngerer Zeit finde ich auch die drei letzten Sonaten plus wieder D 946 von Alexander Lonquich (alpha) super, ebenso die CD von Zimerman mit D 959 und D 960 – da ist letztere wohl gelungener. Bei Volodos bleibe ich etwas ambivalent, aber seine D 959 (mit Menuetten als Beigabe) ist ebenfalls sehr hörenswert („dark horse“ passt vielleicht). Und Dina Ugorskaja, ihre letzte Veröffentlichung – auch ganz toll (D 960, D 946 und D 780).

Es gibt da wirklich viele gute Alternativen – aber ich denke Lupu als „go to“-Version ist sicherlich gut. Ist bei mir oft so, wenn ich Schubert hören will, greife mir einfach die Lupu Decca Solo-Box aus dem Regal bzw. hab die auch mobil immer mit. Die Decca Solo gibt es auch noch:
https://www.amazon.de/Complete-Decca-Solo-Recordings/dp/B0038Q3UKA/
Im Gegensatz zur kompletten Box, die ich nicht kaufte, weil ich neben der Solo-Box auch schon die Violinsonaten mit Szymon Goldberg (Mozart und Schubert) hatte, und in den grossen „Decca Sound“-Boxen (von denen ich ein paar habe) sind noch weitere Lupu-CDs drin (teils natürlich auch Material, das in der Decca Solo-Box auch drin ist, das lässt sich kaum vermeiden … aber eben noch weitere, die mich davon abhielten, bei aller Wertschätzung die komplette Box von ihm zu holen).

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