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Neil Young – The Seventies – Building a legacy
Neil Young, 1974 (Photograph: Henry Diltz)
Die Siebziger wurden eingeläutet mit der Veröffentlichung von After the Gold Rush im September 1970. Neil Youngs erstes Album, das die Top 10 der Billboard Charts erreichen sollte.
Auch hier waren wieder Crazy Horse mit in diesem Fall Danny Whitten, Nils Lofgren, Jack Nitzsche, Billy Talbot und Ralph Molina beteiligt.
Nach der Veröffentlichung von „After the Gold Rush“ ging es erst mal auf eine ausgedehnte Tour. Dabei kam es auch zu einem Treffen mit dem Produzenten Elliot Mazer, was dazu führte, daß das nächste Album nicht in Kalifornien, sondern in Nashville aufgenommen wurde. Begleitet wurde Neil Young dabei von einer Gruppe lokaler Session-Musiker – die unter dem Namen Area Code 615 auch als Country Rock Band bekannt waren – und die er als The Stray Gators bezeichnete. Die Backing Vocals auf einzelnen Tracks wurden u.a. von James Taylor, Linda Ronstadt, David Crosby, Stephen Stills und Graham Nash beigesteuert.
Harvest wurde dann schließlich im Februar 1972 veröffentlicht.
Die nächste Veröffentlichung war dann im November 1972 der Soundtrack Journey through the Past, der Aufnahmen aus den Jahren 1967 bis 1971 von Buffalo Springfield, von Crosby, Stills, Nash & Young und Outtakes aus den Harvest-Sessions versammelte, aber mit „Soldier“ auch einen bisher unveröffentlichten Song enthielt.
Kurz nach der Veröffentlichung dieses Soundtracks starb der Crazy Horse-Gitarrist Danny Whitten – der stark heroinabhängig war – an einer Valium-Alkohol-Vergiftung, was einen großen Einfluß auf die folgenden Platten haben sollte.
Die nächste Platte war dann Time Fades Away. Veröffentlicht im Oktober 1973 versammelte die Platte Liveaufnahmen zuvor unveröffentlichter Songs, die zwischen Januar und April 1973 entstanden waren. Auch hier wurde Neil Young wieder von den Stray Gators begleitet, der Schlagzeuger Kenny Buttrey war aber inzwischen von Johnny Barbata ersetzt worden.
Als dann im Juni 1973 auch noch der Roadie Bruce Berry an einer Überdosis starb, sollte dies die Aufnahmen zum nächsten geplanten Album „Tonight’s the Night“ überschatten. Im August/September 1973 aufgenommen, wollte Reprise diese dunkle Platte erst Mal nicht veröffentlichen.
Das nächste Album war daher On the Beach, das von Februar bis April 1974 aufgenommen wurde und im Juli 1974 erschien. Ein weiterer Monolith in Neil Youngs Katalog.
Nach der Veröffentlichung von „On the Beach“ tat sich Neil Young wieder mit dem Produzenten Elliot Mazer zusammen, um das akustische Album „Homegrown“ aufzunehmen, das aber bis ins Jahr 2020 unveröffentlicht bleiben sollte.
Tonight’s the Night wurde dann im Juni 1975 endlich doch noch veröffentlicht.
Begleitet wurde Neil Young von den Santa Monica Flyers: Ben Keith an der Pedal Steel, Nils Lofgren am Piano, Billy Talbot am Baß und Ralph Molina an den Drums.
Die nächste Platte folgte dann schon im November 1975. Für Zuma hatte Neil Young wieder Crazy Horse am Start, mit Frank Sampedro an der Gitarre, Billy Talbot am Baß und Ralph Molina an den Drums.
1976 tat sich Neil Young dann mal wieder mit Stephen Stills zusammen. Als The Stills-Young Band nahmen die die Platte „Long May You Run“ auf.
Im Mai 1977 folgte dann American Stars ’n Bars, ein Album das aus verstreuten Sessions der vorangegangenen drei Jahre zusammengesetzt wurde.
Im Oktober 1977 erschien dann die von Neil Young selbst zusammengestellte Compilation Decade, die Tracks von Buffalo Springfield, Crosby, Stills, Nash & Young, Neil Young und von der Stills-Young Band enthielt. Daneben gab es mit „Down to the Wire“, „Winterlong“, „Deep Forbidden Lake“, „Love Is a Rose“ und „Campaigner“ auch fünf bisher unveröffentlichte Songs.
Für mich – und vermutlich auch für einige andere – war diese Compilation der Einstieg bei Neil Young. Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich diese Dreifach-LP 1985 in der inzwischen dahingeschiedenen Stuttgarter Lerche kaufte, was meine musikalische Sozialisation doch erheblich beeinflussen sollte.
Comes a Time kam dann als nächste Platte im Oktober 1978 heraus, ein weitgehend country-inspiriertes Album, das auch stark von den Backing Vocals der großartigen Nicolette Larson geprägt war.
Im Juli 1979 folgte dann Rust Never Sleeps mit seinem akustischen Solo-Set auf der A-Seite und dem elektrischen, rauhen und heftigen Set mit Crazy Horse auf der B-Seite.
Das im November 1979 veröffentlichte Livealbum Live Rust sollte das Jahrzehnt für Neil Young dann beschließen.
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"Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)