Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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gypsy-tail-wind
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Tomasz Stanko Quintet – Dark Eyes | Ich glaub ich versteh diese Band nicht so ganz … sind das vier Youngster in Begleitrolle, die die coole Pose des Leaders etwas ausschmücken, oder bieten sie viel mehr – auch, weil die coole Pose sich hier arg abgenutzt hat und nicht so viel bietet? Jakob Bro (g) ist inzwischen ja selbst Leader bei ECM, für mich aber ein unbeschriebenes Blatt – ein Fehler? Die anderen sind Alexi Tuomarila (p), Anders Christensen (elb) und Olavi Louhivuori (d) – nach der polnischen und vor der NYC-Band also zwischendurch eine dänisch-finnische Band, mit der nur ein Album entstanden ist, das ich beim Stanko-Komplettieren nach seinem Tod kaufte und dann auch bloss ein oder zweimal angehört habe (weil es, im Gegensatz zum New York Quartet, nicht wirklich eingeschlagen hat). Das geht mir auch heute nicht anders, aber bei allem Genörgel ist das natürlich trotzdem sehr schöne Musik, makellos gespielt – und besonders Tuomarila hat immer wieder wunderbare Momente. Kleines Detail am Rande: um den Dreh herum (2008 oder so, die Stanko-CD ist von 2009) hat ECM aufgehört, die Gesamtlaufzeiten auf den Hüllen anzugeben … hier gibt es zwar zehn Stücke aber nur zwei von 9/10-Minuten Dauer, die anderen 3-6 Minuten lang, das artet also nicht aus, bleibt aber dafür oft auch etwas skizzenhaft. Neben acht Stanko-Originals sind auch zwei Komeda-Kompositionen dabei, „Dirge for Europe“ und „Etiuda Baletowa No. 3“.

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