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onkel-tom
wahr
onkel-tomOha. Das hören wir dann wohl komplett anders. Gerade den Titelsong liebe ich sehr.
Wieder mal eine Gemeinsamkeit. Klasse auch wie Anderson sich selbst auf den Arm nimmt, indem er bedauert, sich wegen seines kosmischen Gesamtzustands („my cosmic mind“) leider nicht in der Lage zu sehen, eine richtig knackige Zeile („punchline“) zu schreiben. Herrlich!
Ich hatte mich vertan. Ich meinte „Turn Of The Century“ aber den Titelsong mag ich auch sehr gerne (beide *****)
Macht nichts, „Turn Of The Century“ mag ich auch. Sowieso insgesamt eine sehr gute Platte, auch weil Yes hier ein Gespür für die Zeit hatten und wussten, dass 1977 die Ära klotzigen Progs vorbei war. Unter diesem Eindruck wurden gute Entscheidungen getroffen: Eddy Offord weg (nichts gegen seine vorherigen Leistungen), damit die Basis gelegt für ein heller britzelndes Soundbild; Roger Dean weg, und damit auch die Gefahr, in eskapistische Fantasien abzudriften (nichts gegen Deans wunderbare Planetensporen, aber sie passten einfach nicht mehr in die Zeit). Stattdessen: Fotocollage als Covergestaltung (Richtung hyperreal, wie es ja bei Hipgnosis oft der Fall war) mit bedrohlichen Skyscraper-Fassaden; Witz, Griffigkeit und auch gute, klare längere Stücke. Ihre letzte Platte aus der großen Phase, die Bill Martin als „main sequence“ – angelehnt an den Lebenszyklus von Sonnen – mal ganz passend beschriebend hat.