Antwort auf: Neil Young – Re*Ac*Tor

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klausk

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atomIch finde es übrigens erstaunlich, dass Southern Pacific und Shots besonders bei den Kennern und langjährigen Fans sehr gut bewertet werden, während sie bei anderen (Gelegeheishörern?) im Albumkontext nicht herausragen. Oder ist diese These zu gewagt oder gar ein Trugschluss?

stardog

atomIch finde es übrigens erstaunlich, dass Southern Pacific und Shots besonders bei den Kennern und langjährigen Fans sehr gut bewertet werden, während sie bei anderen (Gelegeheishörern?) im Albumkontext nicht herausragen. Oder ist diese These zu gewagt oder gar ein Trugschluss?

Ganz schwierige Frage. Kann mich jetzt bei Neil Young nicht in einen sogenannten Gelegenheitshörer hineinversetzen. Aber jeder der sich mit NY ein bisschen auskennt, sollte schon erkennen können, dass die zwei von dir genannten Songs natürlich herausragen. Und bei klausk bin ich mir manchmal nicht sicher, ob er nicht ein wenig provozieren möchte. Ansonsten kann ich oft seine teilweise desaströsen Bewertungen nicht nachvollziehen.

Keine Provokationen und trotzdem Trugschluss. Ich höre nun seit über 50 Jahren Neil Young. Neil Young hat mich besonders in meiner Jugend und den Folgejahren in all meinen ups and downs begleitet. Mein Favoritenschwerpunkt liegt demnach naturgemäß auf seinen ersten Alben, aber nicht nur. Ich weiß nicht, ob sich von Euch schon jemand mal die Mühe gemacht, 46 seiner Alben am Stück hin und wieder zurück mehrfach anzuhören. Das hat mir hier und da schon mal Einiges an konzentriertem Hören abverlangt, gerade dann, wenn’s nicht gleich gut ins Ohr geht. Die von @atom genannten zwei Songs kann ich sehr wohl einschätzen und verstehe auch, dass z. B. Shots seine Fans haben wird. Ich habe da auch zwischen **1/2 bis ***1/2 gehadert, aber mich letztlich für die schwächere Wertung entschieden, da es mir etwas zu „krawallig“ ist. Nicht immer kann die von mir überaus geschätzte Young-Sologitarre alles rausreißen. Ich nehme mir die Freiheit heraus, die Spreu vom Weizen zu trennen. Und das betrifft nur mein Hörerlebnis. Egal ob ruhige Herzschmerz-Ballade oder 27minütiges Gitarrensolo, es muss mich berühren und meinen musikästhetischen Ansprüchen genügen. Da will ich keine Rücksichten nehmen müssen auf Stücke, die ich eigentlich nicht brauche, und die ich bei einem Output von über 450 Stücken nicht unbedingt noch schönhören muss. Man muss auch sagen können, nöö, das ist überhaupt nichts für mich. Soviel persönliche Freiheit muss sein.

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There is a green hill far away I'm going back there one fine day. I am free because I am the soul bird