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pipe-bowl
talkinghead2
motoerwolf
plattensammlerSeit vielen, vielen Jahren mal wieder: Quadrophenia – ihr wisst schon, der The-Who-Film über Mods mit Sting als Ober-Mod. Kann ich mir immer noch gut anschauen.
Habe ich gerade zum ersten Mal geschaut. Ich bin nicht begeistert. Furchtbare Menschen in schlimmen Klamotten tun dämliche Dinge. Aber immerhin, es läuft gute Musik.
Sorry, ich hielt dich bis zu diesem Post für einen recht aufgeschlossenen Menschen, was die Beurteilung/Bewertung von Filmen anbelangt. Mein positives Urteil hast du mit diesem Post gerade in den Keller getreten …
Was heißt denn in diesem Fall schon aufgeschlossen? Dass man verzweifelt versucht, etwas Gutes im Schlechten zu entdecken? Bei mir hat der Film dieselben Eindrücke wie bei @motoerwolf hinterlassen. Das Album lege ich mir natürlich auch sehr gerne auf. An der Musik hat’s also sicherlich nicht gelegen.
Es gibt ja sogar durchaus Gutes an dem Film, auch abseits der Musik. Das Spiel der Hauptfiguren zum Beispiel ist gut, und wahrscheinlich wird auch ein einigermaßen realistisches Bild der Zeit gezeichnet (ich kann das freilich nur eingeschränkt beurteilen, dazu bin ich zu jung und zudem kein Engländer). Doch die gezeigten Charaktere sind halt alle zutiefst unsympathisch in ihrer Larmoyanz, ihrem Rassismus, ihrer vollkommenen und grundsätzlichen Respektlosigkeit, ihrer Illoyalität, ihrem Verweigern jeder Selbstreflektion, ihren Schuldzuweisungen, ihrer (Denk-)Faulheit und ihrer Idee, im Namen des Individualismus Uniformität zu leben. Klar, es sind Jugendliche, und als solche haben sie freilich das Recht auf Fehler. Aber wenigstens ein paar gute Eigenschaften darf man sich auch in dieser Phase des Umbruchs bewahren.
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And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame