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Keith Jarrett – The Carnegie Hall Concert | Bei mir gab es gestern die zweite Runde mit dem kleinteilig improvisierenden Solo-Jarrett. Fand ich um einiges stimmiger als „Radiance“, aber dann auch wieder ganz anders, denn hier stützt Jarrett sich ja wieder stark auf seine üblichen kleinen Motive, mit denen er arbeitet. Manchmal kommt das auch – für meine Ohren – etwas abgedroschen daher (ich glaub z.B. im zweiten oder dritten Segment auf der zweiten CD, also Part VII oder VIII). Aber das Publikum hatte er damit locker in der Tasche, wie vielen Zugaben beweisen. Von denen fand ich dann besonders die letzte, „Time On My Hands“, richtig bezaubernd (und die langen Minuten Applaus vor jeder folgenden Zugaben aber sehr ätzend, das funktioniert so als Album im letzten Drittel überhaupt nicht mehr, wird zum reinen Dokument).
Fazit: auch das kein Kandidat für die erweiterte Liste, aber ein halber Stern mehr als für „Radiance“ ist sicherlich drin. Bin dann mal auf „Creation“ gespannt.
Danach gab’s nochmal „Le Voyage de Sahar“, und mein Zwischenfazit von neulich bleibt gültig.
Ich kann viele Deiner Anmerkungen teilen. Für mich kein überzeugendes Werk. Im Rahmen des Wieder- und Neuhörens für die ECM-Umfrage habe ich für mich auch festgestellt, dass die längeren Improvisationsbögen bei Jarrett für mich viel besser funktionieren als diese kurzen Stücke, die für mich immer etwas skizzenhaft bleiben.
Und der extensive Applaus zwischen den Zugaben nervt tatsächlich sehr. Da hätte man gern editieren können…
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Love goes on anyway!