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KEITH JARRETT/GARY PEACOCK/JACK DEJOHNETTE – Bye Bye Blackbird
Höre das seit ein paar Tagen immer mal wieder. Es hat viele interessante Details, die für mich auch nicht immer mit Miles zu tun haben. 1. Track hat dieses wunderbare Ende, bei dem Jarrett sein Spiel verlangsamt und nur wenige Noten spielt. Da weiß ich gar nicht, ob das noch viele andere Pianisten machten. Ray Bryant vielleicht. Auf diesem Album nähert Jarrett sich mehr Wynton Kelly. 2. Track You Won’t Forget Me könnte fast Shirley Horn sein, auch toll, wie da die Stimmung ähnlich ist. Trotzdem finde ich nicht, dass es kopiert wirkt. Ohne Jack und Gary (hat auch ein Solo) würde das vielleicht nicht so gut funktionieren, also mit anderen Begleitern. Solo ganz sicher. 3. Track Butch And Butch ist schon etwas rauer, aber vielleicht nicht so der Höhepunkt vom Album, den es aber auch nicht braucht. 4. Track Summer Night erinnert sehr an Hank Jones vom Tempo her, aber auch der Touch. Bis Jarrett dann aufbricht. Die Improvisation geschieht mehr im mittleren Part, das Ende auch wieder anders als der Anfang. 5. Track For Miles ist ein ziemliches Highlight. Eine gemeinsame Komposition vom Trio, oder sollte man sagen, dass es mehr Totengebet in Form einer Suite ist? Das Stück könnte auch von Tyner sein. Sicherlich nicht leicht zu spielen, weil es gut über 18 Minuten geht. 6. Straight No Chaser knüpft dann wieder mehr bei der Rhythmusgruppe Kelly/Chambers/Cobb an. Zumindestens höre ich das bei Jack DeJohnette und teilweise auch bei Jarrett. Track 7 I Thought About You gefällt mir sehr gut. Track 8 Blackbird, Bye Bye hier wiederholt sich der Break am Ende fast, ähnlich wie beim ersten Track. Und Jack DeJohnette erinnert hier doch sehr an Jimmy Cobb. Sehr toll gemacht, weil es das „Set“ beendet, könnte aber auch Intermission bedeuten.
zuletzt geändert von thelonica--