Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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gypsy-tail-wind
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vorgarten
aber genau, das AEOC ist ein interessanter fall: war es gut, dass die bei ecm gelandet sind, oder wären sie woanders besser aufgehoben gewesen – und warum?

Ich hab auf all die interessanten Fragen auch keine klaren Antworten … aber fände es natürlich spannend, wenn dazu eine Diskussion in Gang käme (bin aber leider nicht in Laune, was zu reissen).

Aber AEC und DIW sind grad noch so ein Thema – später kam dann ja noch Venus dazu: diese hochglanzpolierten „Spätwerke“ von Afro-Amerikanern jenseits ihrer besten Jahre, um es mal etwas fies zu sagen. Bei DIW war das noch nicht so stark, aber geglättet wurde oft auch (die mir wirklich bekannte Ausnahme ist David Murray, aus der Palanx/Ulmer/Music Revelation-Ecke gibt es sich auch anderes, aber da wage ich mich – das Sound-Ding – bisher noch nicht so recht heran … aber die Alben von Hardboppern wie Richard Wyands oder Ron Burton sind z.B. schon arg brav geraten). Ob das Art Ensemble da (und davor bei ECM) am richtigen Ort war ist vielleicht weniger die Frage als jene der Alternativen, und da fällt mir spontan wirklich gar nichts ein. Enja vielleicht? Aber dort wären sie von Horst Weber womöglich zum „weiter wie bisher“ gedrängt worden? Mir fehlt da irgendwie die Vorstellungskraft für alternative Szenarien (aber ja, sowas kann ich mir im Hard Bop der 50er/60er wohl tatsächlich besser ausmalen – was naher und was ferner ist, hat ja nicht nur mit dem zeitlichen Abstand zu tun).

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