Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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vorgarten

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ich höre weniger aufregendes, aber ein vibrafon ist auch dabei:

dave holland quartet, dream of the elders

zwischen dieser und der vorherigen quartetteinspielung liegen 5 jahre, in denen holland natürlich mit hancock, metheney, henderson, lovano und dergleichen gespielt hat, aber auch ein nicht unwichtiger ally in der etablierung von m-base war, auf alben der kollegen aus dem aufgelösten quartett (coleman & smith waren als „five elements“ auf bmg gelandet, kevin eubanks auf blue note, dessen bruder robin noch bei jmt), es gab das duo-album mit coleman auf diw, schließich das carnegie-hall-programm von coleman mit dem holland quartett und den veteranen freeman, blackwell, wheeler und flanagan.

hier nun eine völlig neue band, die mit vibrafon, dem coolen sax von eric person und dem flächigen schlagzeugspiel von gene jackson deutlich traditioneller klingt als die vorherigen holland-bands. wobei das vibrafon natürlich eine schöne harmonische ambivalenz in der begleitung garantiert. das ist in sich schon ganz stimmig, die sounds sind schön, das interplay organisch, allerdings fällt es der band schwer, den flow auch mal zu verdichten (auch live war das so), da person seine motivketten ziemlich einfallslos rauf- und runterspielt und durch die akkordwechsel hebt.

eigenartige besetzung eigentlich, alle schon über 30, aber noch nicht so recht etabliert, person und nelson hatten schon wenig beachtete leader-alben veröffentlicht, jackson war live mit hancock unterwegs, keine jungen wilden, aber auch keine musiker mit ausgeprägter individueller stimme. letzteres blitzt sofort auf, wenn cassandra wilson gastiert. aber die war damals auch schon woandershin orientiert.

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