Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

#11570401  | PERMALINK

gypsy-tail-wind
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Anouar Brahem – Conte de l’incroyable amour | Das zweite Album von Anouar Brahem klingt für meine Ohren stärker arabisch bzw. maghrebinisch geprägt. Percussionist Lassad Hosni (Bendir, Darbouka) ist erneut dabei, dazu kommen Barbaros Erköse an der Klarinette und Kudsi Erguner an der Nai. Es gibt auch hier wieder diverse Solo-Stücke (das zweite und dritte und dann gleich die vier letzten, damit die Hälfte der insgesamt zwölf), dazu Duos in vier Besetzungen (Oud/Klarinette, Oud/Bendir, Klarinette/Nai, Nai/Bendir) und ein paar Trios mit Klarinette (und ohne Nai). Die Tempi sind oft beschwingter, die Rhythmen einprägsamer, die beiden Blasinstrumente sind sehr präsent, auch wenn sie gar nicht so oft dabei sind, das Ergebnis ist – auch dank der Formatwechsel – wohl etwas lebendiger als der Erstling. Brahem kehrte als Leader erst 1995 wieder zu ECM zurück, dazwischen liegt der Soundtrack zum Film „Palast des Schweigens“ sowie (bei ECM) ein gemeinsames Album mit Jan Garbarek und Shaukat Hussain (der auch auf „Ragas and Sagas“ dabei ist).

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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba