Antwort auf: Wolfgangs Prog/Metal/ Hard Rock Sektor

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wolfgang

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Iron Maiden – Senjutsu (2021)

Eins vorab, die „Iron Maiden“ der 80er Jahre gibt es in dieser Form nicht mehr, die Zeiten von ultraschnellen Mitgröhlhymnen des Schlages „The Trooper“, „Aces High“ oder 2 Minutes To Midnight“ sind unwiderruflich vorbei. Seit der Rückkehr von „Bruce Dickinson“ und dem Album „Brave New World“ hat sich die Ausrichtung klar zum Progressive Metal verschoben. Leider ist das manchmal zu viel des Guten und unter einem 2 CD/ 3 LP Album machen sie es nicht mehr. Im Falle von „Senjutsu“ hätten mir sechzig anstatt achtzig Minuten auch gereicht, aber „Steve Harris“ Hang zu überlangen Epen hat die Oberhand gewonnen. Den Titeltrack und „Death Of The Celts“ finde ich verzichtbar. Meine Highlights sind im Moment „The Writing on The Wall“, „The Time Machine“, „Darkest Hour“ und „The Parchment“. Insgesamt ist das alles sehr komplex, fordernd und dunkel. Erstaunlich, das sie auch nach über vierzig Jahren immer noch solch eine Qualität abliefern.

1. Senjutsu (8:20)
Ein schwerverdaulicher Brocken zum Auftakt, donnernde Drums geben den Rhythmus vor. Getragen und dunkel mit seltsam verzerrten und entfernt klingenden Vocals.

2. Stratego (4:59)
Ein schneller Rocker, der an die alten „Maiden“ erinnert, mit Ohrwurmrefrain und dem typischen galoppierenden Bass.

3. The Writing On The Wall (6:13)
Der erste Vorabsong, nutzt sich auch nach mehrmaligem Hören nicht ab, unheilvolle Stimmung mit orientalischem Flair und Gänsehaut Gitarrensolo.

4. Lost In A Lost World (9:31)
Beginnt mit akustischer Gitarre und entwickelt sich zu einem Midtempo Stampfer mit schwelgerischen Twin-Gitarren, klingt melancholisch orchestral aus.

5. Days Of Future Past (4:03)
Ein kurzer Riff Rocker mit mächtigem Refrain und kurzem Gitarrensolo, kernig und kompakt.

6. The Time Machine (7:09)
Verschachtelter Prog Metal, der Haken und Wendungen schlägt, in sieben Minuten passiert viel, was man sich erarbeiten muss.

7. Darkest Hour (7:20)
Ein Highlight des Albums, wenn man auf pathosbeladene Heavy Balladen steht, erinnert an „Coming Home“ vom „Final Frontier“ Album.

8. Death Of The Celts (10:20)
Der erste Track, der bei mir nicht richtig zündet, zu lang mit zu viel Leerlauf.

9. The Parchment (12:39)
Der längste Track des Albums beginnt ruhig mit orientalisch angehauchter Gitarre und eindringlichem Gesang geht es dann langsam, mystisch und orchetral voran. Zur Hälfte ein erstklassiges psychedelisches Gitarrensolo und ein langer Instrumental Teil führt zum Finale, wo das Tempo merklich angezogen wird und hymnisch ausklingt.

10. Hell On Earth (11:119)
Wieder ein Longtrack, der von getragenen, aggressiven Parts alles beinhaltet, was „Steve Harris“ so gerne mag.

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