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dann mach ich mal mit der single-auskopplung weiter
das ganze paket, wenn man so will. verlässlich mit „autumn leaves“ auf 100, dejohnette & peacock locken jarrett nochmal in einen coda-tanz, obwohl der schon wieder im thema ist, höhepunkt dann ein umwerfendes drumsolo; „days of wine and roses“ dann die neue spezialität: medium swing, bereits ein intro, in dem alles schon drin ist, dann das thema mit gegenlaufender begleitung, supertolles, sehr kurzes peacock-solo, das jarrett auf eine neue umlaufbahn bringt, bass & schlagzeug dann in der traditionellen swingbegleitung, während jarrett die harmonischen gerüste abbaut und freidreht. das stück würde sich noch ganz woanders hin entwickeln, aber peacock hält den kontakt zum original, und so kommen sie aufreizend wieder zurück. das wirkt so entspannt, dabei ist so viel bewegung drin. nach dem funktionalen up-tempo-stück („bop-be“, für das us-quartett geschrieben) dann was neues: „you don’t know what love is“ als orientalischer tanz, mit dejohnettes fingespitzengetrommel (und tollen akzenten über das snare-fußpedal), was dann am ende kurz in der luft hängt und dann nochmal in veritable arabesken ausfranst, zu denen dejohnette dann auch ein richtiges hand drum spielt. „when i fall in love“ schließlich als schwebender abschied in die pause.
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